McConkie Ranch Petroglyphs  

Die Felswand mit den Rock Art Panels erstreckt sich über fast eine Meile

Bundesstaat: Utah
Höhe: 1.890 Meter ü.M.
Lage: 11 Meilen nordwestlich von Vernal im Dry Fork Canyon

Die McConkie Ranch Petrogylphs, die sich auf einem privaten Ranchgelände befinden und dem Classic Vernal Style der Fremont Kultur zugeordnet werden, gehören zu den sehenswertesten Rock Art Sites im gesamten Südwesten. Beeindruckend sind vor allem die vielen sehr detailreich dargestellten menschlichen Figuren mit trapezoidalen Oberkörpern und schmaler Taille, die mit Kopfschmuck, Ohrringen und Halsschmuck verziert sind. Am bekanntesten ist das mehrere Meter lange 'Three Kings Panel', das sich in mehreren Metern Höhe an einem mächtigen Felspfeiler befindet. Über den Main Trail erreicht man viele weitere schöne Rock Art Panels, die zum Teil sehr dicht nebeneinander in den hellen Fels aus Navajo Sandstein geritzt und mit Farbe verziert sind.

Geschichte der McConkie Ranch Petroglyphs

Die Fremont gehören ebenso wie die Anasazi, Hohokam, Sinagua und Salado zu den frühen indianischen Kulturen, die den amerikanischen Südwesten vor etwa 1.000 Jahren besiedelten und bereits lange vor Kolumbus wieder im Dunkel der Geschichte verschwanden. Gemeinsam war diesen Kulturen, dass sie einerseits als Jäger und Sammler lebten, andererseits aber auch Feldfrüchte wie Mais und Kürbisse anbauten. Während die Hohokam, Sinagua und Salado im heutigen Arizona und die Anasazi in der Four Corners Region lebten, besiedelten die Fremont große Teile Utahs sowie die angrenzenden Teile von Nevada, Idaho und Colorado. Der Name geht zurück auf den Fremont River, in dessen Nähe Ute und Navajo Indianer die ersten wichtigen archäologischen Funde machten.

Die einzelnen Personen sind sehr detailreich dargestellt

Zu den schönsten und eindrucksvollsten Zeugnissen der Fremont gehören ihre oft sehr detailreich gestalteten Felszeichnungen und Rock Art Panels, die zum Teil noch sehr gut erhalten sind und wie in den Stein gemeißelte Bilderbücher viel Interessantes über das Leben der Menschen zur damaligen Zeit erzählen. Charakteristisch für die Felsbilder der McConkie Ranch sind dabei die vielen Abbildungen menschlicher Figuren, die mit Halsketten, Kopfschmuck und Ohrringen geschmückt sind und deren Kleidung reich mit Ornamenten verziert ist.

Reich geschmückte Anführer oder Häuptlinge

Einige dieser Personen halten in der Hand einen Stab, an dem menschliche Köpfe hängen. Ob es sich dabei um Skalps oder Trophäen von Feinden handelt oder um Masken oder Zeremonialgegenstände, ist nicht bekannt. Ebenso wenig weiß man, wen diese Personen darstellen sollen. Handelt es sich um bedeutende Anführer, Häuptlinge oder Shamanen der Fremont? Oder sind es Anführer oder Häuptlinge benachbarter oder verfeindeter Stämme? Die unterschiedlichen Arten des Kopfschmucks deuten darauf hin.

Neben diesen geschmückten Figuren sind auch immer wieder Darstellungen von Mann und Frau zu finden, nebeneinander, also Hand in Hand, was bedeutende Hochzeiten innerhalb der Gemeinschaft symbolisieren könnte. Zu den weiteren bedeutenden Rock Art Sites der Fremont gehören das benachbarte Dinosaur National Monument, der Nine Mile Canyon, das Rochester Creek Rock Art Panel im San Rafael Swell und der am Flusslauf des Clear Creek gelegene Fremont Indian State Park.

Zufahrt

In Vernal biegt man von der Main St (Hwy 40/191) ab auf den Hwy 121 Richtung Dry Fork Canyon / McCloud Loop, 5,6 Meilen weiter nach rechts auf die N3500W / Dry Fork Settlement Road. Auf dieser Straße fährt man nun 10 Meilen Richtung Nordwesten, bis etwa 6 Meilen hinter dem Städtchen Maeser ein kleines handgemaltes Schild auf der rechten Straßenseite mit der Aufschrift 'McConkie Ranch Petroglyphs' den Weg zum Ranchgelände weist. Dieses Zufahrtssträßchen überquert den Dry Fork Creek und endet dann an einem extra für Besucher eingerichteten Parkplatz. Adresse: 6228 McConkie Rd, Vernal, Utah.

McConkie Ranch Trails

Das gesamte Gebiet ist im Privatbesitz einer Familie, die die Anlage sehr liebevoll betreut und neben einer kleinen überdachten Picknick Area auch die verschiedenen Wanderwege angelegt und ausgeschildert hat. Eintritt wird nicht verlangt. Dennoch sollte man sich für die Mühe erkenntlich zeigen und in dem kleinen, aufgestellten Kästchen eine 'Donation' hinterlassen. Es versteht sich auch von selbst, dass man sich an die ausgeschilderten Wege hält und die Felszeichnungen nicht berührt. Noch ein Tipp: am besten lassen sich die Felspanels am frühen Vormittag fotografieren, wenn sie noch im Schatten liegen oder am späten Nachmittag/Abend, wenn das Tageslicht nicht mehr so grell ist.

Three Kings Panel  

Distanz: 1 Meile one-way
Der Weg führt vom Eingang des Parkplatzes nach rechts zum Three Kings Panel. Dafür folgt man dem breiten Fahrweg vom Parkplatz nach rechts und biegt dann auf den schmalen Trampelpfad ab, der zunächst parallel zum Fahrweg über die Wiesen führt und in regelmäßigen Abständen mit kleinen, orangefarbenen Fähnchen markiert ist. Dabei passiert man zwei Viehgatter, die man mit einer Kette öffnen und wieder verschließen muss. Schließlich führt der Weg nach links hoch zur Felswand, dort an mehreren kleineren Felszeichnungen vorbei und wieder hinunter in das Wiesengelände, wo er an einem Schild mit der Aufschrift 'Three Kings Panel' endet.

Das Three Kings Panel befindet sich in 15 Metern Höhe

on hier erkennt man in einiger Entfernung den großen Felspfeiler am Rande der Felswand, an dem sich in etwa 15 Metern Höhe das eindrucksvolle Three Kings Panel mit seinen überlebensgroßen Figuren befindet. Mit bloßem Auge ist aus der großen Distanz allerdings kaum etwas zu erkennen, so dass man unbedingt ein Fernglas oder Teleobjektiv mitbringen sollte. Das Weitergehen über diesen Punkt hinaus ist ausdrücklich verboten und sollte unbedingt respektiert werden.

Main Trail  

Distanz: 0,75 Meilen one-way
Steigung: gering
Hinter dem Ranchgelände erhebt sich eine fast 70 Meter hohe und fast einen Kilometer breite Sandsteinwand aus hellem Navajo Sandstein, in deren dunkle Oberfläche die einzelnen Bilder und Felszeichnungen eingraviert sind. Die meisten dieser Rock Art Panels sieht man entlang dem Main Trail, der vom Parkplatz direkt hinauf zur Wand und dann an dieser entlang etwa eine dreiviertel Meile nach links (Richtung Nordosten) führt.

Typisches Rockart Panel mit Personengruppen

Hier reiht sich ein Bild, eine Zeichnung, eine Figur an die andere, so das man jeden Fels, jeden Stein aufmerksam betrachten sollte. Besonders bemerkenswert sind schließlich die großen Bilderserien am Ende des Wegs, die hervorragend erhalten sind und größere Gruppen von Menschen darstellen, die meisten davon reich geschmückt und mit Ornamenten verziert. Daneben gibt es etwas weiter oben an der Wand noch ein Panel, auf dem ein Mensch mit einem großen Bären dargestellt ist.

Bei manchen Felsmalereien ist noch die ursprüngliche Farbe erhalten