Peek-A-Boo und Spooky Slot Canyons  

Eine Wanderung - drei Slot Canyons - hier die Dry Fork Narrows

Bundesstaat: Utah
Höhe: 1.421 - 1.509 Meter ü.M.
Lage: bei Escalante, an der ungeteerten Hole-in-the-Rock Road

Peek-A-Boo und Spooky, zwei Slot Canyons der Extraklasse, bieten nicht nur tolle Fotomotive in Hülle und Fülle, sondern auch Abenteuer, Kletterspaß und Nervenkitzel - vorausgesetzt, man ist körperlich einigermaßen fit und hat keine Angst davor, sich durch extrem schmale Ritzen und Felsspalten zu zwängen. Statt großer Rucksäcke, schwerer Stative und großer Kameras sollte man bei dieser Tour eher einen Minirucksack und eine kleine Kompaktkamera oder ein Smartphone mitnehmen, da alles andere unterwegs eher hinderlich ist und an den schmalen Engstellen zurückgelassen werden müsste. Wer die Wanderung noch etwas verlängern möchte, kann sich vor oder nach der Besichtigung von Peek-A-Boo und Spooky auch noch die beiden anderen Canyons ansehen, die zur Dry Fork Coyote Gulch gehören. Dies sind zum einen die Dry Fork Narrows, die ein wenig breiter und nicht ganz so spektakulär sind wie die beiden anderen Slots sowie der weiter südlich liegende Brimstone Canyon, den man aufgrund einiger schwieriger Passagen allerdings nur mit entsprechender Ausrüstung und Erfahrung im technischen Canyoneering auf ganzer Länge erkunden kann.

Zufahrt Peek-A-Boo und Spooky Slot Canyons

Ausgangspunkt für all diese Canyons ist der Dry Fork Trailhead. Diesen erreicht man, indem man (möglichst mit einem Geländewagen) von Escalante aus auf der ungeteerten Hole-in-the-Rock Road 26,5 Meilen nach Süden fährt und dann dem Wegweiser nach links folgend auf eine etwas schmalere Dirt Road abbiegt (PEEK01). An der nächsten Weggabel hält man sich wieder links und erreicht dann nach insgesamt 1,7 Meilen den Parkplatz, an dem man sein Fahrzeug abstellen und den Eintrag in die Register Box vornehmen kann (PEEK02). Dieser lehmhaltige und bei Nässe unpassierbare letzte Streckenabschnitt weist übrigens oft tiefe Spurrillen auf, so dass man hier mit einem PKW leicht aufsitzen und den Unterboden beschädigen kann (kein Versicherungsschutz!). Im Zweifelsfall sollte man dann lieber das Fahrzeug vorher abstellen und den restlichen Weg zu Fuß gehen. Für Wohnmobile ist diese schmale Nebenpiste definitiv nicht geeignet!

Trailhead Shuttle

Wer mit PKW oder Wohnmobil unterwegs ist, kann bei High Adventure in Escalante einen Shuttle zum Trailhead und zurück buchen (Minimum 2 Personen) oder halb- bzw. ganztags einen Jeep oder ein ATV mieten. Adresse: 180 E. Main Street Escalante, Tel. 435-503-9263, Öffnungszeit: 8-17 Uhr.

Wanderung Peek-A-Boo und Spooky Slot Canyons

Vom Ende des Parkplatzes folgt man nun dem schmalen, gut erkennbaren Fußpfad in Serpentinen steil bergab, zunächst über Erde und Sand, später über leicht abschüssige Felsplatten, auf denen man aber mit entsprechendem Schuhwerk gut Halt findet. Unten angekommen, wandert man noch ein kurzes Stück in einem Wash, bis man schließlich das breite, ausgetrocknete Bachbett der Coyote Gulch erreicht, von dem aus die verschiedenen Seitencanyons abzweigen (PEEK03).

Dry Fork Narrows  

Blickt man nach links, erkennt man schon die weite Felsöffnung der Dry Fork Narrows, in die man etwa eine Meile hineinwandern kann, wobei sich der Canyon in seinem weiteren Verlauf mehr und mehr verengt (PEEK09). Interessant sind auch die in luftiger Höhe zwischen den Felswänden eingeklemmten Baumstämme, die deutlich machen, welche Höhe Sturzfluten erreichen können!

Peek-A-Boo Slot Canyon  

Geht man in der Coyote Gulch angekommen nicht nach links, sondern etwa 100 Meter nach rechts in Richtung der gegenüberliegenden Felswand, gelangt man zum Einstieg des Peek-A-Boo (PEEK04). Hier muss man zunächst einen etwa 4 Meter hohen, etwas abschüssigen Felsabsatz überwinden, was durch einige in den Stein gehauene Trittstufen erleichtert wird. Dahinter folgen mehrere übereinander liegende rund ausgewaschene Felsbecken, die von einer ganzen Reihe wunderschöner Felsbögen überragt werden.

Der Peek-A-Boo Slot Canyon macht einfach Spaß

Hier sollte man ruhig ein wenig verweilen, denn dies ist der interessanteste und fotogenste Abschnitt des Pekaboo. Es folgen unzählige schmale Windungen und Spitzkehren - ein Streckenabschnitt, der besonders Kindern viel Spaß macht, denn hinter jeder Biegung, hinter jedem Felsvorsprung wartet wieder eine neue, interessante Entdeckung. Gegen Ende wird der Canyon dann langsam flacher und geht schließlich in einen Wash über (PEEK05).

Spooky Slot Canyon  

Wer von hier aus zum Spooky Canyon gelangen möchte, hat zwei Möglichkeiten. Entweder geht man dem Fußpfad und den Steinmännchen folgend über das Wüstenterrain nach rechts zum ‚Hintereingang' des Spooky (PEEK06) und klettert dann durch diesen hinab bis zum Ausgang - oder man geht durch den Peekaboo zurück und dann in der Coyote Gulch abwärts bis zum ‚Vordereingang' des Spooky (PEEK07). Wer sich nicht ganz sicher ist, ob er sich durch die Serie schmaler Felsspalten dieses Slots hindurchzwängen kann, sollte lieber die zweite, etwas gefahrlosere Variante wählen, da es im Spooky einige steile, rutschige Dropoffs gibt, die man zwar recht einfach hinunter- aber ggf. nicht wieder hochkommt.

Die extrem schmale Spooky Gulch ist nichts für Klaustrophobiker

Für die einfachere Variante zwei wandert man vom Eingang des Peekaboo weiter im breiten Bachbett der Coyote Gulch abwärts, folgt dann aber nach etwa 300 Metern einem schmalen Fußpfad, der um einen Hügel herum nach links in einen Seitencanyon abzweigt. Bereits wenige hundert Meter weiter steht man schließlich vor dem Eingang des Spooky Canyon, dem ultimativen Slot des Südwestens (PEEK07). Hier zeigt sich schon nach wenigen Metern, was das Wort Spaltencanyon bedeutet. Langsam, einen Fuß vor den anderen setzend, die Hände an den Felsen, schiebt man sich seitlich verdreht durch die Felsspalten. Wo es für manche aufgrund des Körperumfangs einfach zu schmal wird, kann man auch ein wenig in die Knie gehen, denn manchmal ist der Canyon unten etwas weiter. Zum Glück gibt es zwischen diesen schmalen Spaltenabschnitten immer wieder kleine, runde Ausbuchtungen von ein bis zwei Metern Durchmesser, an denen man etwas innehalten und den Gegenverkehr passieren lassen kann.

Manchmal kommt man nur noch seitwärts voran

Rucksäcke muss man hier über dem Kopf halten, was allerdings auch nur bis zu einem gewissen Punkt möglich ist. Besser ist es, sie gleich vorher zurückzulassen, da später einfach der Platz nicht mehr ausreicht. Um ganz zum Ende des Canyons zu gelangen, muss man sich an manchen Stellen auch nach oben stemmen, was mit einer Kamera in der Hand nicht möglich ist. Besser sind hier kleine Kompaktkameras oder Smartphones, die man in einer Gürteltasche verstauen kann, damit sie nicht verkratzt oder schmutzig werden. Wer ein bisschen Glück hat und zur richtigen Tageszeit im Spooky Canyon ist, kann auch erleben, wie bei schräg einfallendem Sonnenlicht die Canyonwände langsam anfangen, zu leuchten. Diese kurze Zeit sollte man nutzen, um Fotos zu machen, denn später, wenn die Sonne direkt in den Canyon scheint, verblassen diese Farben wieder. Gute Fotos sind dann aufgrund der zu hohen Hell-Dunkel-Kontraste kaum noch möglich.

Karte Dry Fork, Peek-A-Boo und Spooky

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GPS-Daten Peek-A-Boo und Spooky Slot Canyons

  Peekaboo.gpx

Karte Grand Staircase Escalante NM und Umgebung

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