Bundesstaat: Utah
Höhe: 1.510 Meter ü.M.
Lage: südlich von Hanksville am Hwy 95
Auf der Fahrt von Hanksville nach Hite am Nordufer des Lake Powell bietet sich Gelegenheit für zwei kurze Abstecher vom Highway 95. Der erste führt in das Gebiet von Little Egypt, das landschaftlich ein wenig an das Goblin Valley erinnert und der zweite in den schilfbewachsenen Hog Canyon zu einem schattigen Pool mit Wasserfall.
Lage: 21 Meilen südlich von Hanksville am Hwy 95
Zwischen Milepost 21 und 22 zweigt eine gut befahrbare Dirt Road, der 'Bull Creek Pass Scenic Byway' vom Hwy 95 nach Westen ab. Folgt man diesem Weg, erreicht man nach etwa 1,5 Meilen das Gebiet von Little Egypt. Hier führen zwei schmale Feldwege nach rechts näher zu den Felsen heran, einer in den nördlichen Bereich, einer in den südlichen Bereich. Der Hauptweg führt weiter nach Westen Richtung North Wash (4 Meilen), Eagle Bench (9 Meilen), Crescent Creek und Bromide Basin.
Little Egypt selbst besteht aus einem weiten Tal mit dicht aneinander gereihten rot-weiß gestreiften Sandsteinfelsen. Das Gebiet mit seinen vielen rund geschliffenen und stark ausgewaschenen Felsformationen bietet allerdings weniger Fotomotive als das weiter nördlich gelegene Goblin Valley und wird daher auch seltener besucht. Interessant sind vor allem zwei größere Hoodoos, einer im südlichen, einer im nördlichen Teil des Gebiets, die besonders schön im Morgen- oder Abendlicht zur Geltung kommen.
Einer dieser Hoodoos erinnert an eine überdimensionale Menschengestalt mit Gesicht und Hut, die andere - im nördlichen Bereich gelegen - an einen ägyptischen Pharao oder - von hinten betrachtet - an einen archaischen Riesenvogel. Wer mag, kann in der Nähe der Felsen auch sein Zelt aufschlagen und übernachten. Weitere Übernachtungsmöglichkeiten gibt es in Hanksville oder auf dem Campground im Goblin Valley.
Lage: 33 Meilen südlich von Hanksville am Hwy 95
Fährt man auf dem Hwy 95 weiter nach Süden, gelangt man in der Nähe von Milemarker 33 zur Picknick Area von Hog Spring. Eine schöne und kurzweilige Wanderung führt von hier aus rechts hinunter in den Wash und dann nach links immer am Flussufer entlang auf einem schmalen Trampelpfad durch den mit grünem Schilf dicht bewachsenen Hog Canyon. Dabei überquert der Pfad mehrmals den kleinen Bachlauf.
Unterwegs kann man auf der linken Canyonseite etwas oberhalb des Tals inmitten des roten Sandsteins zwei schöne Felsformationen erkennen, eine Art Alcoven und rechts daneben einen hübschen Steinbogen. Leider ist das felsige Gelände unterhalb recht steil, so dass man nicht direkt dorthin klettern kann.
Danach folgt man weiter dem Bachlauf, bis man nach etwa einer Meile eine schattige Halbhöhle mit Pool und kleinem Wasserfall erreicht, der im Hochsommer allerdings oft ausgetrocknet ist. Wer mag, kann den Wasserfall auf der linken Seite umklettern und noch weiter canyonaufwärts wandern bis zur Quelle von Hog Spring. Landschaftlich interessanter ist allerdings der untere Teil des Canyons.
Zurück bei der Picknick Area sollte man nicht vergessen, der Moqui Queen noch einen kurzen Besuch abzustatten. Diese eindrucksvolle und recht große Felsmalerei befindet sich ein gutes Stück südlich der Picknick Area in einem großen Alcoven neben der Straße. Man erreicht diesen Felsüberhang, indem man von der Picknick Area rechts hinunter klettert in das Bachbett und diesem noch etwa 150 folgt, bis rechts ein schmaler Fußpfad steil nach oben direkt in den Alcoven hineinführt.
Dort erkennt man nun auf der äußersten linken Seite bereits das Bild der Moqui Queen, das man nach kurzer Kletterei über die darunter liegende Geröllhalde erreicht. Das Felspanel wird übrigens der Barrier Kultur zugeordnet und ist damit zwischen 1500 und 4000 Jahre alt. Ähnliche Figuren, nur in viel größerer Anzahl, findet man beispielsweise im Horseshoe Canyon, einem Teil des Canyonlands Nationalparks.