Cedar Breaks National Monument  

Blick in das Cedar Breaks Amphitheater

Bundesstaat: Utah
Höhe: 2.469 - 3.181 Meter ü.M.
Lage: 22 Meilen östlich von Cedar City am Highway 148

Die Cedar Breaks sind ein von dunkelgrünen Kiefernwäldern eingerahmtes natürliches Amphitheater aus hellrot, orange, pink und weiß gefärbten Felsklippen, Zinnen und Hoodoos - ähnlich den weitaus spektakuläreren Formationen des Bryce Canyon. Das tief in die Westseite des Markagunt Plateau eingeschnittene Felsenlabyrinth, das sich durch heftige Regenfälle, Sturzfluten und Schneestürme in unglaublich schnellem Tempo verändert, besitzt einen Durchmesser von 3 Meilen und eine Tiefe von über 800 Metern. Da sich das Cedar Breaks National Monument auf über 3000 Metern befindet, ist ein Besuch nur in den Sommermonaten von Ende Mai/Anfang Juni bis zum ersten Schneefall (in der Regel zwischen Ende Oktober und Anfang November) möglich. In der restlichen Zeit sind die Zufahrtsstraßen gesperrt.

Sehenswürdigkeiten Cedar Breaks National Monument

Der Highway 148, der als Verbindungsstraße vom Highway 14 aus nach Norden zum Highway 143 führt, ist gleichzeitig der Scenic Drive des National Monument, an dem sich auch das Visitor Center und die verschiedenen Viewpoints befinden. Dadurch lässt sich das Amphitheater der Cedar Breaks ohne größeren zeitlichen Aufwand sozusagen im Vorbeifahren besichtigen. Zudem gibt es hier im Gegensatz zum Bryce Canyon kaum Wanderwege, die tiefer in das Steinlabyrinth hineinführen, so dass man weitgehend auf den Blick von oben beschränkt ist.

Das kleine Visitor Center im Blockhausstil

Kommt man von Süden, also vom Highway 14, erreicht man die Parkgrenze nach 2,5 Meilen. Hier beginnt nun der landschaftlich schöne, 5 Meilen lange Scenic Drive, von dem aus kurze Abstecher zu den einzelnen Viewpoints führen. Erster Haltepunkt ist der 3.155 Meter hoch gelegene Point Supreme, der auf einer Art Vorsprung liegt und dadurch Blicke aus verschiedenen Perspektiven ins Innere des Amphitheaters bietet. Vor dem Viewpoint befindet sich auch eine kleiner Infostand, an dem man die Parkgebühr bezahlt und das im Blockhausstil erbaute Visitor Center des Parks. Wer Lust hat, ein wenig zu wandern, gelangt von hier aus über den Ramparts Trail zum Spectra Point und zum Ramparts Viewpoint, einem weiteren schönen Aussichtspunkt oberhalb des Slip Canyon.

Chessmen Ridge Overlook

Ein paar hundert Meter weiter zweigt nach rechts eine kurze Stichstraße ab zur Picknick Area und zum kleinen Campground des Parks. Von hier aus führt die Parkstraße über eine landschaftlich sehr reizvolle und vor allem im Hochsommer von unzähligen Wildblumen übersäte alpine Hochfläche weiter nach Norden zu den Aussichtspunkten Sunset View (3.156 Meter), Chessmen Ridge Overlook (3.190 Meter) und North View (3.181 Meter).

Wanderungen im Cedar Breaks National Monument

Alpine Pond Trail

Trailhead: am Chessmen Ridge Overlook
Distanz: 2,2 Meilen Rundweg
Vom Parkplatz wandert man ein kurzes Stück bergauf und folgt dann an der Abzweigung dem Lower Trail nach rechts. Dieser führt bergab zum Alpine Pond, einem kleinen Teich, der von einer Quelle gespeist wird. Im Sommer blühen in Ufernähe zahlreiche Wildblumen, darunter viele Lupinen, aber auch die wunderschönen weißen und hellblauen Columbines. Leider sind die meisten der großen Fichten rund um den See von Borkenkäfern befallen und abgestorben. Da es sich jedoch um ein Naturschutzgebiet handelt, lässt man hier der Natur ihren Lauf, ohne einzugreifen oder die Bäume zu entfernen. Falls man möchte, kann man direkt hinter dem See der Abkürzung nach links folgen und zum Parkplatz zurück kehren (Gesamtdistanz: 1 Meile) oder man geht auf dem Hauptweg noch ein Stück weiter bergab zu einem Aussichtspunkt auf das Cedar Breaks Amphitheater und von dort über den Upper Trail zurück (Gesamtdistanz: 2,2 Meilen).

Die Hochflächen sind von farbigen Gräsern bedeckt

Spectra Point / Ramparts Trail  

Trailhead: am Point Supreme
Distanz: 1 Meile one-way bis zum Spectra Point, eine weitere Meile bis zum Ramparts View Point
Höhenunterschied: 122 Meter
Dieser Weg führt vom Point Supreme dem südlichen Canyonrand folgend zu zwei weiteren schönen Aussichtspunkten in das Innere der farbenprächtigen Cedar Breaks. Vom Trailhead am Spectra Point Amphitheater folgt man dem Weg zunächst ein Stück bergauf bis zu den Wassertürmen nahe der ehemaligen Cedar Breaks Lodge. Von da aus geht es dann wieder bergab zum Spectra Point mit Blick auf eine Ansammlung fotogener Hoodoos. Hier gedeihen auch einige der seltenen Bristlecone Pines, die ein Alter von mehreren tausend Jahren erreichen können. Eine dieser uralten Borstenkiefern am Spectra Point besitzt nachgewiesenermaßen ein Alter von 1.700 Jahren. Vom Spectra Point geht es dann auf schmalem Pfad noch weiter bergab bis zum Ramparts Viewpoint. Hier bietet sich ein schöner Blick hinunter in den Slip Canyon und zurück zu den höher gelegenen Viewpoints am Scenic Drive.

Shooting Star Creek and Bartizan Arch  

Trailhead: am Point Supreme
Distanz: 4,5 Meilen one-way
Diese nicht ganz einfache und recht anstrengende Wildniswanderung führt vom Ende des Ramparts Trail in einen abgelegenen und kaum bekannten Teil der Cedar Breaks. Ziel ist der Bartizan Arch, ein äußerst ungewöhnlicher dreifacher Steinbogen. Unterwegs bietet sich auch ein schöner Blick auf die mehrstufigen Wasserfall-Kaskaden des Shooting Star Creek. Ausführliche Trailbeschreibung unter www.zionnational-park.com/cedar-breaks-waterfall.htm.

Rattlesnake Creek - Ashdown Gorge Trail  

Trailhead: an der Stichstraße, die direkt vor der nördlichen Parkgrenze nach Westen führt
Trailende: am Hwy 14, ca. 10 Meilen östlich von Cedar City
Distanz: 10 Meilen one-way (11,5 Meilen mit Abstecher zu den Wasserfällen)
Höhenunterschied: 1.034 Meter
Diese anspruchsvolle Streckenwanderung bzw. Backpacking Tour, für die man zwei Fahrzeuge benötigt, führt vom Nordrand des Cedar Breaks National Monument durch die Canyons der Ashdown Gorge Wilderness über 1.000 Höhenmeter bergab bis zum unteren Ende der Ashdown Gorge am Hwy 14 östlich von Cedar City. Vor Beginn dieser Wanderung sollte man sich bei den Rangern des Cedar Breaks National Monument unbedingt nach den Wettervorhersagen und dem Zustand der Trails erkundigen, denn im Sommer besteht in den schmalen Canyons sehr häufig die Gefahr plötzlicher Überschwemmungen und Sturzfluten. Da es sich in weiten Strecken um eine Wildniswanderung handelt, ist eine sorgfältige Planung und Vorbereitung unbedingt notwendig, ebenso wie genaue topographische Karten und/oder ein GPS Gerät mit den wichtigsten Waypoints. Zu den Highlights der Strecke gehören neben der tief eingeschnittenen Schlucht der Ashdown Gorge und dem Flanagan's Arch auch zwei Wasserfälle im Rattlesnake Canyon, einem schmalen Seitencanyon.

Ausführliche Infos unter www.zionnational-park.com/dixie-forest-ashdown.htm

Campingplatz Cedar Breaks National Monument

Point Supreme, der kleine Campground des Parks, besitzt 28 Stellplätze, die geeignet sind für RVs und Zelte. Zur Ausstattung gehören Tische, Bänke und Feuerstellen zum Grillen. Frischwasser und Toiletten sind ebenfalls vorhanden. Da der Park über 3.000 Meter hoch liegt, kann es hier selbst im Hochsommer nachts empfindlich kalt werden. Temperaturen um den Gefrierpunkt sind dabei keine Seltenheit. Der Campground ist daher auch nur in der relativ kurzen Zeit von Juni bis Mitte September geöffnet. 10 der Plätze können reserviert werden über www.recreation.gov. Die restlichen Plätze sind first come, first serve.

Information

Cedar Breaks National Monument
2390 W. HWY 56, Suite 11
Cedar City, UT 84720
Tel. (435) 586-0787
Der State Highway 148, an dem der Park liegt, ist nur im Sommer geöffnet (je nach Schneelage Ende Mai bis Mitte November). In dieser Zeit ist das Visitor Center täglich von 9 bis 18 Uhr geöffnet.

Internet: https://www.nps.gov/cebr/index.htm

Karte Cedar Breaks National Monument

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Die Umgebung des Cedar Breaks National Monument

Navajo Lake und Cascade Falls Trail

Lage: 12 Meilen südöstlich des Cedar Breaks National Monument
Fährt man vom Cedar Breaks National Monument nach Süden, gelangt man zur Einmündung in den Highway 14, der als Scenic Byway weiter Richtung Osten führt. Diese Straße durchquert ein weitläufiges Hochplateau mit grünen Wiesen, Sumpfgebieten und lichten Wäldern aus Kiefern und weißstämmigen Aspen Trees. 10 Meilen hinter der Abzweigung bietet sich dann ein erster schöner Blick von oben auf den türkisblauen Navajo Lake, der keinen natürlichen Abfluss besitzt. Stattdessen versickert das Wasser in mehreren unterirdischen Lehmkavernen, bevor es weit entfernt wieder zutage tritt. Vom Viewpoint oberhalb des Sees kann man manchmal drei dieser ‚sink holes' am östlichen Ende des Navajo Lake erkennen. Ebenso interessant ist das Lavafeld, das sich vom Viewpoint bis zum östlichen Ende des Sees erstreckt. 3 Meilen hinter dem Viewpoint zweigt dann eine ungeteerte Stichstraße nach rechts ab, die am südlichen Seeufer entlangführt. Hier befinden sich auch die beiden Einfachcampgrounds Spruces Lake und Navajo Lake. Noch ein Stück weiter liegt am Westende des Sees die Navajo Lake Lodge mit kleinem Laden, Marina und Blockhütten.

Blick vom Viewpoint am Hwy 14 auf den türkisblauen Navajo Lake
Das ausgedehnte Lavafeld auf der Ostseite des Sees

Eine schöne Kurzwanderung von 0,6 Meilen one-way führt zu den südlich des Sees gelegenen Cascade Falls, einem hübschen kleinen Wasserfall, der aus einer Felswand strömt. Sein Wasser stammt vom östlichen Ende des Navajo Lake, wo es in Sinkholes versickert und dann über eine Meile durch unterirdische Lavaröhren fließt, bevor es als Wasserfall wieder zutage tritt. Man erreicht den Ausgangspunkt für diese Tour von der ungeteerten Zufahrtsstraße zum Navajo Lake. Hier zweigt 0,2 Meilen ab Hwy 14 ein schmaler Weg nach links ab zum Trailhead. Achtung: bedingt durch die extreme Höhenlage ist das gesamte Gebiet rund um den Navajo Lake im Winter lange von Schnee und Eis bedeckt, oft bis Ende Mai, manchmal sogar bis Mitte Juni. Straßen und Wanderwege können in dieser Zeit unpassierbar sein. Wer zeltet, sollte hier selbst im Hochsommer mit sehr kalten Nächten rechnen. Die Campgrounds sind nur von Ende Mai/Anfang Juni bis Anfang September geöffnet.

  Karte Navajo Lake und Cascade Falls Trail   (Internet-Link Originalkarte National Forest Service)