San José Badlands  

Farbenprächtige Fantasielandschaft in den San José Badlands

Bundesstaat: New Mexico
Höhe: 2.250 Meter ü.M.
Lage: im Nordwesten New Mexicos, 20 Meilen nordwestlich von Cuba

Die San José Badlands gehören zu einer ganzen Reihe interessanter und noch kaum bekannter Wildnisgebiete im abgelegenen San Juan Basin New Mexicos, das sich von den San Juan Mountains bis zur I-40 und von den Nacimiento Mountains bis zur Grenze Arizonas erstreckt. Charakteristisch für das relativ kleine Gebiet sind die ungewöhnlich geformten, mehrfarbigen Lehmhügel, deren raue, rissige Oberfläche an eine Elefantenhaut erinnert und auf deren Spitze oft tonnenschwere Sandsteinblöcke thronen. Ein wenig aufgelockert wird diese karge Mondlandschaft durch Gruppen kleinwüchsiger Kiefern, die mit ihren knorrigen Ästen und dunkelgrünen Nadeln interessante Farbakzente setzen.

Wissenswertes

Das San Juan Basin besteht aus einer fast 2 Meilen dicken Schicht von Sedimenten, die wie konzentrische Kreise angeordnet sind. Diese Kreise weisen auch ein unterschiedliches geologisches Alter auf, wobei die äußersten Randschichten mit 160 Millionen Jahren am ältesten sind. Die Ablagerungen der San José Badlands, die sich im Zentrum des San Juan Basin befinden, sind dagegen relativ jung. Sie stammen aus der Zeit des Tertiärs vor etwa 55 Millionen Jahren, als bereits die ersten Säugetiere auftauchten. Zu den interessanten Funden innerhalb der Badlands gehören Fossilienfunde aus dieser Zeit, aber auch Tonscherben der Anasazi-Kultur.

Eine bunte Felsenmauer aus Lehm und Stein

Zufahrt zu den San José Badlands

Die San Jose Badlands befinden sich in einem etwas abgelegenen Erdgasfördergebiet nördlich von Cuba, das von einem Netz ungeteerter Lehmpisten erschlossen wird. Bei Trockenheit sind diese Dirt Roads ohne große Probleme befahrbar, mit Ausnahme einiger tiefer Querrillen und Washes, die meist ganz plötzlich und unerwartet aus dem Nichts auftauchen, so dass man auf jeden Fall etwas vorsichtig fahren sollte. Aufgrund seiner etwas besseren Bodenfreiheit eignet sich für diesen Abstecher daher am besten ein SUV. Allrad ist jedoch nicht erforderlich. Bei Nässe sollte man das Gebiet aufgrund des lehmhaltigen Bodens, der sehr schnell aufweicht, besser meiden.

Von Cuba aus fährt man auf dem Hwy 550 Richtung Norden. Nach 3,7 Meilen erreicht man die SR 96, der man weitere 13 Meilen nach Norden folgt, bis sie einen Knick nach Osten macht (SAN01). Hier verlässt man die SR 96 und fährt auf der SR 112 weitere 1,8 Meilen geradeaus, bis man die ungeteerte CR 391 erreicht, die hier von der Hauptstraße nach links abzweigt (SAN02). Diesem breiten Feldweg folgt man nun 2,2 Meilen Richtung Westen, biegt dann nach rechts auf eine kleinere Nebenpiste ab (SAN03) und fährt auf ihr noch weitere 0,8 Meilen, bis der Weg schließlich an einer kleinen Erdgasstation endet (SAN04).

Mitten in der Steinwüste trifft man auf diese liegenden Dromedare
Bei diesen Lehmfiguren kann man seiner Fantasie freien Lauf lassen

Wanderung San José Badlands

Hier kann man sein Fahrzeug stehen lassen und zu Fuß die Gegend nordöstlich des Parkplatzes erkunden. Hier findet man entlang einem breiten, ausgetrockneten Wash ein verzweigtes Labyrinth aus sanft geschwungenen, weichen Lehmhügeln, die ein interessantes Farbspektrum aufweisen - von sanften Weiß-, Beige- und Ockertönen über verschiedene Grauschattierungen bis zu einem satten Rost- und Dunkelrot. Diese Farben kommen allerdings im gleißenden Mittagslicht kaum zur Geltung, so dass man für diesen Abstecher möglichst nur die frühen Morgen- oder späten Abendstunden wählen sollte. Geht man noch etwas weiter, stößt man auf mehrere lang gestreckte, wellenähnlich geschwungene Lehmberge, die ein wenig wie liegende Dromedare aussehen und auf deren Rücken große, dicke Steinquader balancieren.

Karte San José Badlands

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GPS-Daten San José Badlands

  San Jose.gpx