Verwendung von GPS Gerät und Notfallsender

Garmin GPS-Gerät und SPOT Satellite Messenger

Verwendung eines GPS-Geräts

Ein GPS-Gerät ist für die meisten Wildnistouren ein äußerst nützliches Hilfsmittel, denn es erlaubt, vorab gespeicherte Ziele und Wegpunkte möglichst schnell zu finden, ebenso wie den späteren Rückweg zum eigenen Fahrzeug. Darüber hinaus lässt sich damit unterwegs immer sehr gut feststellen, wie weit es noch bis zum Ziel ist bzw. wie lange man noch für den Rückweg brauchen wird. Für ausgedehnte Rundwanderungen in Wildnisgebieten sollte man übrigens immer ein GPS-Gerät und eine Detailkarte dabei haben, da bei solchen Touren das Risiko, das eigenen Fahrzeug nicht mehr wieder zu finden, selbst für Personen mit gutem Orientierungssinn enorm groß ist. Grundsätzlich empfiehlt es sich, bei jeder Wildnistour als Erstes den Standpunkt des eigenen Fahrzeugs als Wegpunkt abzuspeichern und sich den Namen dieses Wegpunktes zu notieren.

Die größte Schwierigkeit bei einer Wildniswanderung ist und bleibt jedoch die genaue Wegfindung, selbst mit GPS-Gerät. Denn dieses zeigt ja nur Himmelsrichtung und Luftlinienentfernung bis zum Ziel. Ob dazwischen Kakteengestrüpp zu überwinden ist, eine Felswand oder ein tiefer Wash, sieht man erst vor Ort. Dies bedeutet oft erhebliche Umwege, aber auch zusätzlichen Zeitaufwand, den man bei einer Wildnistour auf jeden Fall immer mit einplanen sollte. Dies gilt ganz besonders dann, wenn man nachmittags unterwegs ist und vor Einbruch der Dunkelheit wieder zurück sein möchte. Wichtig ist auch, ausreichend Ersatzbatterien für das GPS-Gerät dabei zu haben und dieses bei Nichtgebrauch vorübergehend auszuschalten bzw. in den Stromsparmodus zu versetzen.

Da selbst die beste Technik unter Umständen ausfallen kann, sollte man sich bei Wildnistouren nie ausschließlich auf das GPS-Gerät verlassen. Eine gute Topomap oder Detailkarte ist auf jeden Fall immer hilfreich. Zusätzlich sollte man sich unterwegs immer wieder markante Orientierungspunkte im Gelände suchen und sich die gegangene Wegstrecke einprägen. Hilfreich ist dabei auch ab und zu ein Blick zurück, da sich die Landschaft aus dieser Perspektive oft völlig anders darstellt als auf dem Hinweg.

Bei aller Nützlichkeit sollte man sich von einem GPS-Gerät auch nicht allzu sehr einengen lassen. Viele speichern einfach vorgefertigte Tracks und laufen diesen dann hinterher. Das ist zwar einfach, aber langweilig. Viel mehr Spaß macht es, ein Gebiet auch einmal auf eigene Faust zu entdecken und sich dabei von den Gegebenheiten vor Ort und seiner Neugier leiten zu lassen. Auf diese Weise macht man oft sehr schöne Entdeckungen.

Ausrüstung für den Notfall

Da es im Südwesten der USA bereits außerhalb größerer Ortschaften und vor allem in den abgelegenen Wildnisgebieten keinen Handyempfang mehr gibt, ist man im Notfall meist völlig auf sich allein gestellt. Deswegen sollte man für unvorhergesehene Notfälle und Übernachtungen im Freien vorbereitet sein. Ins Gepäck gehören deswegen bei längeren Wildnistouren immer einige zusätzliche Portionen Powersnacks und Wasser, aber auch warme Kleidungsstücke und eine leichte, aber wärmende Notfalldecke. Für Signale sind eine Trillerpfeife und ein Spiegel sehr hilfreich. Des weiteren sollte man sich mit dem SOS Zeichen vertraut machen.

Spezielle Notfallsender

Etwas teurer, aber unter Umständen lebensrettend, kann ein spezieller Notfallsender sein. Dies ist ein Gerät wie z.B. der SPOT Satellite Messenger, mit dem man im Notfall über Satellit eine im Voraus verfasste Textnachricht an eine bestimmte Person oder einfach ein allgemeines Hilfesignal an die Rettungseinrichtungen vor Ort senden kann. Gleichzeitig mit dem Hilfesignal wird dabei der aktuelle Standort in Form von GPS-Koordinaten übertragen, was ein Auffinden des Verletzen wesentlich erleichtert. Neben den Anschaffungskosten fallen für ein solches Gerät jährliche Abogebühren für die Nutzung an. Neben Hilfenachrichten kann man mit dem Gerät auch OK-Nachrichten mit dem jeweiligen Standort schicken, um Freunden oder Verwandten mitzuteilen, dass alles in Ordnung ist.