Joshua Tree National Park  

Blühender Joshua Tree im Joshua Tree Nationalpark

Bundesstaat: California
Höhe: 598 - 1.682 Meter ü.M.
Lage: im Süden Kaliforniens, 140 Meilen östlich von Los Angeles

Innerhalb des relativ dicht besiedelten Südwestens von Kalifornien bildet der Joshua Tree Nationalpark mit seinen beeindruckenden Felsgruppen und seinen großartigen Beständen bizarrer Joshua Trees ein landschaftliches Juwel erster Güte. Während im Frühjahr farbenprächtig blühende Kakteen und Wildblumen unzählige Besucher in ihren Bann ziehen, locken im Winter milde Tagestemperaturen, Sonnenschein und ein griffiger, granitartiger Fels Sportkletterer aus aller Welt in den Park. Wer Lust hat, in dieser reizvollen Umgebung das Klettern einmal selbst auszuprobieren, kann an den Wochenenden an einem der Kletterkurse teilnehmen, die von den verschiedenen Veranstaltern rund um den Park angeboten werden.

Tiere im Joshua Tree Nationalpark

Einer der typischen Wüstenbewohnern des Joshua Tree Nationalparks ist die kleine Känguru-Ratte, die sich ausschließlich von Pflanzensamen ernährt. Diese Samen liefern nicht nur Nahrung, sondern auch die für das Überleben notwendige Feuchtigkeit. Verstaut werden sie in riesigen Backentaschen, die als Sammelbehälter dienen und es dem Tier ermöglichen, die Zeit außerhalb des schützenden Baus ausschließlich für die nächtliche Futtersuche zu nutzen und sich nicht unnötig lange den überall lauernden Gefahren auszusetzen.

Bestens an die Wüste angepasst ist auch das Black-tailed Jackrabbit, das entgegen seinem Namen nicht zu den Kaninchen, sondern zur Familie der Hasen gehört. Die Jungen werden, wie bei den Hasen üblich, bereits mit Fell geboren, die Augen weit geöffnet. Die typischen langen Ohren der Jackrabbits dienen der Wärmeregulation. Bei Kälte sammeln sie die wärmenden Sonnenstrahlen, bei Hitze geben sie überschüssige Körperwärme an die Umgebung ab. Ein weiteres charakteristisches Merkmal sind die langen, kräftigen Hinterbeine, mit denen sie Sprintgeschwindigkeiten von bis zu 65 Stundenkilometern erreichen können. Gejagt werden beide Tiere, vor allem die noch hilflosen Jungen, von Raubvögeln wie dem Steinadler und größeren Säugetieren wie Bobcats und Kojoten.

Zu den etwas unangenehmeren Bewohnern des Parks gehören die Tarantel, deren Bisse zwar nicht giftig, aber sehr schmerzhaft sind und die Sidewinder, eine perfekt an die Wüste angepasste Klapperschlangenart, die sich schlängelnd seitwärts bewegt und wie die meisten anderen Wüstenbewohner vorwiegend nachts auf Beutefang geht.

Zweite Attraktion des Parks sind die Felsgruppen aus Granit

Pflanzen im Joshua Tree Nationalpark

Der Joshua Tree Nationalpark gliedert sich in zwei unterschiedliche Klima- und Vegetationszonen, die Colorado Desert im Süden des Parks und die etwas höher gelegene und daher kühlere Mojave Desert im Nordteil des Parks. Charakteristisch für die extrem trockene und heiße Colorado Wüste in der Umgebung von Cottonwood Spring sind der Sagebrush, ein stets vertrocknet wirkendes Gestrüpp aus der Beifuß-Familie und Kakteen wie der Teddybear Cholla und der zierliche Ocotillo-Strauch mit seinen leuchtend roten Blüten. Der Norden des Parks gehört zur Mojave Wüste. Hier gedeihen rund um die wenigen Wasserstellen auch kalifornische Fächerpalmen.

Strawberry Hedgehog Cactus (Echinocereus engelmannii)

Hauptattraktion und Blickfang sind jedoch die vielen bizarren Joshua Trees, denen der Park seinen Namen verdankt. Diese baumähnliche Yukka-Art, die eine Höhe von 12 bis 15 Metern und ein Alter von über 150 Jahren erreichen kann, bildet von März bis Mai wunderschöne hellgelbe Blütenstände. Ihr Wurzelsystem reicht bis zu 11 Meter unter die Erde. Joshua Trees vermehren sich ausschließlich mit Hilfe des Nachtfalters Tegeticula, der für seine Vermehrung ebenfalls auf die Joshua Trees angewiesen ist. Joshua Trees gedeihen nur in der Mojave Desert in Höhen zwischen 700 und 1.800 Metern. Der etwas seltsame Name der Pflanze stammt von mormonischen Siedlern, die sich durch die gen Himmel ragenden Äste an die erhobenen Hände des Propheten Joshua erinnert fühlten.

Klima und Reisezeit

Hauptbesuchszeiten für den Joshua Tree Nationalpark sind Herbst und Frühjahr mit Tagestemperaturen zwischen 25 und 30 Grad. Besonders empfehlenswert ist die Zeit von März bis April, wenn die meisten Kakteen und Wildblumen des Parks in Blüte stehen. Allerdings kann es dann durch den hohen Besucherandrang auch schnell zu Übernachtungsengpässen kommen. Die Sommermonate Juli und August bringen extrem heiße Tagestemperaturen von über 40 Grad. Auch nachts kühlt es dann kaum ab. Erst gegen morgen werden etwas angenehmere 25 Grad erreicht. Wanderungen oder Mountainbiketouren sind bei einer solch extremen Hitze fast nicht mehr möglich. Der Park ist auch im Winter recht gut besucht, vor allem von Kletterern, denen es dann in anderen Gegenden Kaliforniens zu kalt ist. In den Wintermonaten liegen die Tagestemperaturen bei angenehmen 16-20 Grad, nachts können sie allerdings schnell unter den Gefrierpunkt sinken.

Sehenswürdigkeiten Joshua Tree Nationalpark

Sehenswürdigkeiten am Park Boulevard

Am interessantesten ist der Nordteil des Parks mit seinen ausgedehnten Beständen an Joshua Trees, die sich dekorativ um die eindrucksvollen Felslandschaften des Parks gruppieren. Erschlossen wird dieses Gebiet vom Park Boulevard, einer knapp 35 Meilen langen geteerten Aussichtsstraße, die am nordöstlichen Eingang des Parks beim Oasis Visitor Center beginnt und am Nordwesteingang nahe des Städtchens Yukka Valley beim Joshua Tree Visitor Center endet.

Felsgruppe im Westteil des Park Boulevard

Die schönste Lichtstimmung hat man allerdings, wenn man den Park Boulevard am späten Nachmittag am nordwestlichen Eingang beginnt, denn dann hat man die Sonne während der Fahrt im Rücken und die Felsen leuchten warm in der Abendsonne. Den Sonnenuntergang kann man denn bei Keys View genießen, einem hoch gelegenen Aussichtspunkt, den man über eine Stichstraße vom Park Boulevard aus erreicht. Hat man im Park übernachtet, kann man dann am nächsten Morgen den Ostteil des Park Boulevard erkunden und über den Cholla Cactus Garden den Park nach Süden verlassen.

Adresse Nordwesteingang Joshua Tree Visitor Center, 6521-6501 Park Blvd, Joshua Tree. Adresse Nordosteingang Oasis Visitor Center, 74485 National Park Dr. Twentynine Palms.

Im Folgenden sind die Sehenswürdigkeiten des Park Boulevard von West nach Ost beschrieben

Hidden Valley  

Lage: 8,9 Meilen vom West Entrance entfernt an der Kreuzung Park Boulevard / Barker Dam Road
Hidden Valley besteht aus zwei großen Felsgruppen südlich und nördlich der Straße. Direkt an der Kreuzung liegt der mächtige Inscription Rock, der auch ein beliebter Kletterfels ist. Dahinter verstecken sich zwischen hohen Felsen die Campsites des Hidden Valley Campground, dem landschaftlich schönsten Campground des Parks. Allerdings muss man schon sehr viel Glück haben, hier einen Platz zu bekommen, da die Campsites nicht reserviert werden können.

Campsites am Hidden Valley Campground

Auf der gegenüberliegendem Straßenseite befindet sich die Hidden Valley Picnic Area. Hier beginnt auch der Hidden Valley Nature Trail, ein angenehm zu gehender Rundweg von einer Meile durch die interessante Felslandschaft, der allerdings sehr stark überlaufen ist.

Keys Ranch  

Lage: 2,6 Meilen nördlich des Hidden Valley
Eine Besichtigung des alten Ranchgebäudes, das von 1910 bis 1969 von einer Siedlerfamilie bewohnt war, ist nur im Rahmen einer von Rangern geführten Tour möglich, die man online reservieren muss. Diese Touren dauern 90 Minuten und finden von Oktober bis April statt (Mo-Fr und So). Sie können bis zu 60 Tage im Voraus online über recreation.gov reserviert werden.

Zum Ranchgelände gehören das ehemalige Ranchhaus, ein Schulgebäude, ein Laden mit Vorratslager, Obstplantagen, alte Fahrzeuge, Maschinenteile und Bergbaugeräte. Darüber hinaus erfährt man bei dem Rundgang viel Interessantes über das harte Leben der Siedlerfamilie und ihrer 5 Kinder. Zufahrt: bei Hidden Valley vom Park Boulevard nach Norden abzweigen auf die Barker Dam Road, dann 0,6 Meilen nach Norden und links ab Richtung Keys Ranch. Nach 1,1 Meilen gelangt man zu einem verschlossen Tor. Hier ist der Treffpunkt für die Touren.

Barker Dam Trail und Wall Street Mill Trail  

Lage: nordöstlich des Hidden Valley
Fährt man vom Hidden Valley auf der Barker Dam Road nach Nordosten, gelangt man nach 1,5 Meilen zum Parkplatz und Trailhead für den Barker Dam Trail. Der einfach zu gehende 1,5 Meilen lange Loop Trail führt vom Parkplatz zu einem Steindamm und einem kleinen Stausee, der vor über 100 Jahren von Farmern als Viehtränke für ihre Rinder angelegt wurde. Der von Felsblöcken umgeben See bietet mit seinem blauen Wasser einen hübschen Anblick inmitten der Wüste. Allerdings trocknet er in den heißen Monaten auch schnell wieder aus, so dass man die Wanderung am besten in den regenreicheren Monaten von Dezember bis März durchführen sollte.

Für die Zufahrt zum Wall Street Mill Trailhead biegt man kurz vor dem Parkplatz des Barker Dam Trail nach rechts ab auf die ungeteerte Queen Valley Road und gleich danach wieder links. Von hier bis zum Wall Street Mill Trailhead sind es nochmals 0,3 Meilen. Der Weg selbst führt nur leicht ansteigend bis zur 0,8 Meilen entfernten Wall Street Mill, einer ehemaligen Goldmühle, in der das Erz aus den Minen der Umgebung zu Gold verarbeitet wurde. Besitzer der Wall Street Mill war Bill Keys, dem auch die nahe gelegene Ranch gehörte. Gleich zu Beginn des Trails führt ein kurzer Abstecher von 150 Metern zu den steinernen Ruinen der ehemaligen Wonderland Ranch.

Keys View  

Lage: am Ende einer 5,5 Meilen langen Stichstraße südlich des Park Boulevard
Fährt man vom Hidden Valley weiter, gelangt man nach 1,6 Meilen zur Abzweigung der Stichstraße Richtung Keys View. Kurz nach dieser Abzweigung liegt linkerhand die Cap Rock Picnic Area, Ausgangspunkt für den kurzen, aber lohnenden Cap Rock Nature Trail (0,4 Meilen). Dahinter fährt man durch einen relativ dichten Bestand schöner alter Joshua Trees (Juniper Flats), bevor die Straße die Ostflanke der Little San Bernardino Mountains erklimmt, an dessen Hängen statt Joshua Trees nun Wacholderbäume gedeihen. Vom Aussichtspunkt bei Keys View am Ende der Straße bietet sich vor allem frühmorgens oder abends ein herrlicher Panoramablick auf das zu Füßen liegende Coachella Valley, die Bergspitzen des Mount San Jacinto (3.302 m) und Mount Gorgonio (3.506 m) im Südwesten und den blau schimmernden Salton Sea im Südosten. Bei gutem Wetter reicht der Blick von hier oben sogar bis weit hinein nach Mexiko.

Blick von Keys View auf das 1.500 Meter tiefer liegende Coachella Valley

Desert Queen Mine und Queen Valley Road  

5,2 Meilen nach der Abzweigung Richtung Keys View (und 1,6 Meilen westlich des Jumbo Rocks Campgrounds) zweigt vom Park Boulevard eine Sandpiste nach Norden ab Richtung Desert Queen Mine. Auf ihr erreicht man nach 1,3 Meilen den Parkplatz Pine City, Ausgangspunkt für den Pine City Trail (Distanz: 2,2 Meilen one-way, Höhenunterschied: 160 Meter) und den Desert Queen Mine Trail (Distanz: 0,8 Meilen, Höhenunterschied: 45 Meter). Wer Lust auf einen Abstecher in einen etwas abgelegeneren Teil des Parks hat, kann vom Parkplatz ein kurzes Stück zurück fahren und dann rechts abzweigen auf die ungeteerte und leicht sandige Queen Valley Road, die als Einbahnstraße ein Gebiet mit schönen Joshua Trees durchquert und nach 3 Meilen in die Barker Dam Road übergeht. Diese nun zweispurige Straße endet nach weiteren 1,3 Meilen beim Hidden Valley Campground. Für den gesamten 6,7 Meilen langen Abstecher sollte man ohne Wanderungen mit etwa 20-30 Minuten Fahrtzeit rechnen.

Die Queen Valley Road ist eine einspurige Nebenpiste

Geology Tour Road  

Die Geology Tour Road ist eine 18 Meilen lange und stellenweise sandige Piste mit tiefen Spurrillen, die am Park Boulevard genau gegenüber der Abzweigung zur Desert Queen Mine beginnt. Befahren sollte man die Route nur mit einem Geländewagen mit guter Bodenfreiheit, guten Reifen und Allradantrieb. Infos über den aktuellen Straßenzustand und eine Trailbroschüre erhält man bei den Parkrangern im Visitor Center. Nach 5,4 Meilen etwas eintöniger Zufahrtspiste erreicht man Squaw Tank, wo sich eine 6 Meilen lange Rundtour durch das Pleasant Valley anschließt. Von dort kehrt man wieder zurück zum Park Boulevard. Unterwegs gibt es 16 markierte Stopps. Fahrtzeit etwa 2-3 Stunden.

Jumbo Rocks Campground und Skull Rock  

Lage: 9 Meilen östlich des Hidden Valley am Park Boulevard
Wer nur die bizarren Felsgruppen rund um den Skull Rock besichtigen möchte, parkt am besten an den beiden kleinen Highway-Pullouts rechts und links des Park Boulevard (9 Meilen ab Hidden Valley und 0,6 Meilen östlich der Einfahrt zum Jumbo Rocks Campground). Der Skull Rock selbst ist ein bizarr geformter Felsblock, der mit etwas Fantasie an einen Totenschädel erinnert. Wer ein bisschen durch das umgebende Felsengewirr streift, entdeckt aber noch viele andere interessante Steinformationen.

Felsgruppe am Skull Rock Nature Trail
Felsformation bei den Jumbo Rocks

Für eine längere Wanderung folgt man vom Parkplatz dem 1,75 Meilen langen Skull Rock Nature Trail, der auf der nördlichen Straßenseite beginnt. Von dort wandert man bis zum Jumbo Rocks Campground, wo man die Straße überquert. Danach führt der Weg ein kurzes Stück durch den Campground und verlässt diesen bei Loop E wieder in Richtung Nordosten. Vorbei an den eindrucksvollen Felsen der Jumbo Rocks wandert man nun zurück zum Parkplatz (Steigung 45 Meter). Besonders schön ist diese Wanderung im Frühjahr (März, April), wenn entlang des Wegs und zwischen den Felsen zahlreiche Kakteen und Wildblumen blühen. Sind die Parkplätze am Skull Rock belegt, kann man auch gegenüber der Einfahrt zum Jumbo Rocks Campground parken (8,4 Meilen ab Hidden Valley) und den Weg hier beginnen.

Ebenfalls auf der dem Skull Rock gegenüber liegenden Straßenseite beginnt der 0,7 Meilen lange Discovery Trail, ein hübscher Rundweg durch das Wüsten- und Felsengebiet nördlich der Straße. Für eine große Rundwanderung von 5 Meilen kann man auch Skull Rock Nature Trail, Discovery Trail und Split Rock Loop Trail (s. unten) miteinander kombinieren.

Der Jumbo Rocks Campground ist der größte Campground des Parks mit 124 Stellplätzen für Wohnmobile und Zelte. Während der Hauptsaison von September bis Mai müssen die Plätze online reserviert werden. Für Fotografen hat der Jumbo Rocks Campground darüber hinaus noch zwei interessante Fotomotive zu bieten. Das erste ist der Penguin Rock, ein schmaler, senkrecht stehender Fels etwas oberhalb von Campsite 18. Das zweite Motiv ist eine runde Steinkugel, die fotogen auf der oberen Kante schräg aufragender Felspfeiler thront, sichtbar vom Amphitheater des Campgrounds. Beide Fotomotive wirken am besten gegen Abend.

Der fotogene Penguin Rock thront auf einem Felshügel

Split Rock Loop Trail  

Lage: 1,3 Meilen östlich des Jumbo Rocks Campgrounds am Park Boulevard
Trailhead: Split Rock Picnic Area am Ende einer 0,6 Meilen langen Stichstraße, die vom Park Boulevard nach Norden abzweigt.
Distanz: 2 Meilen Rundweg
Höhenunterschied: 70 Meter
Der landschaftlich sehr reizvolle Rundweg führt vom Parkplatz direkt zum Split Rock, einem in der Mitte gespaltenen Fels, in dessen Nähe sich auch eine kleine Höhle befindet. Im weiteren Verlauf kommt man an zahlreichen Felsgruppen vorbei, an denen man häufig Kletterer beobachten kann.

Der ungewöhnliche Split Rock

Sehenswürdigkeiten im Süden des Joshua Tree Nationalparks

2,8 Meilen östlich des Skull Rock bzw. 8,1 Meilen südlich des Oasis Visitor Center zweigt vom Park Boulevard die Pinto Basin Road ab. Diese führt zu den Sehenswürdigkeiten im Süden des Joshua Tree Nationalparks, zum Cottonwood Visitor Center und weiter über die Cottonwood Springs Road bis zur Einmündung in die I-10 (Exit 168). Mit kurzen Abstechern benötigt man für diese Fahrt etwa 1,5 - 2 Stunden.

Arch Rock Nature Trail  

Twin Tanks Trailhead: an der Pinto Basin Road (2,2 Meilen südlich Park Boulevard)
Distanz: Rundweg von 1,3 Meilen
White Tank Campground Trailhead: kleiner Parkplatz bei Campsite No.9 des White Tank Campgrounds (2,7 Meilen südlich Park Boulevard)
Distanz: Rundweg von 0,3 Meilen
Wer am White Tank Campground übernachtet, kann die Wanderung direkt hier beginnen, alle anderen beginnen die Wanderung am 0,5 Meilen weiter nördlich gelegenen Twin Tanks Trailhead. Von dort führt der Weg zum White Tank Campground, wo er in den 0,3 Meilen langen Loop Trail mündet. Dieser hübsche Nature Trail führt vom Campingplatz durch ein offenes Wüstengebiet mit schönen Granitfelsen zum Arch Rock, einem weich geschwungenen und sehr fotogenen Natursteinbogen mit einer Höhe von fast 10 Metern.

Ein kurzer Fußweg führt zum fotogenen Arch Rock

Cholla Cactus Garden Trail  

Lage: an der Pinto Basin Road, 10 Meilen südlich des Park Boulevard
Kurzer Rundweg von einer Viertelmeile durch einen dichten Bestand an Cholla Kakteen. Diese auch Jumping Cholla genannten Kakteen sind typische Bewohner der niedriger gelegenen und dadurch wärmeren Colorado Desert im Süden des Parks. Ihren Namen verdanken sie den feinen, mit Widerhaken besetzten Stacheln, die beim Vorbeigehen wie Kletten an Hosen und Schuhen haften und nur äußerst schwierig wieder zu entfernen sind. Also Vorsicht! Die besten Fotos gelingen hier am späten Nachmittag oder Abend.

Cholla-Kakteen und Wildblumen dominieren im Südteil des Parks

Cottonwood Springs und Lost Palms Oasis Trail  

Lage: an der Pinto Basin Road, 29,7 Meilen südlich des Park Boulevard
Im Südteil des Parks konzentrieren sich die Besucheraktivitäten rund um das Cottonwood Visitor Center. Hier gibt es neben einem recht komfortablen Campground auch einen hübsch angelegten Nature Trail. Dafür biegt man beim Visitor Center ab auf die Cottonwood Oasis Road Richtung Campground und fährt an diesem vorbei bis zum Parkplatz am Ende der Straße (1,2 Meilen). Hier befindet sich die kleine Oase Cottonwood Springs mit einer Quelle, umgeben von kalifornischen Fächerpalmen und Cottonwood Bäumen. Folgt man dem Wash bergab, gelangt man zu einer weiteren Oase und einem Dryfall.

Wer Lust hat auf eine längere Wanderung, kann vom gleichen Parkplatz aus die Wanderung zur Lost Palm Oasis beginnen. Diese recht anstrengende Wanderung führt in ständigem Auf und Ab und gegen Ende dann recht steil bergab zur Lost Palms Oasis, einem landschaftlich reizvollen Canyon mit über 100 kalifornischen Fächerpalmen (Distanz: 7 Meilen one-way, Höhenunterschied: 135 Meter).

Weitere Parkbereiche und Sehenswürdigkeiten

Neben den beiden Haupteingängen im Norden des Parks gibt es auch mehrere Stichstraßen, die direkt vom Hwy 62 zwischen Twentynine Palms und Yucca Valley in den Nordteil des Parks führen. Dazu gehört die Black Canyon Road bei der Ortschaft Yukka Valley, über die man einen der beiden auch für Wohnmobile geeigneten Campgrounds des Parks erreicht. Östlich davon führt eine weitere Stichstraße in das Gebiet von Indian Cove mit schönem Zeltplatz und Zugang zu weiteren markanten Fels- und Klettergebieten. Eine weitere Zufahrt besteht schließlich unmittelbar westlich von Twentynine Palms. Hier erreicht man über die Canyon Road den Ausgangspunkt für die landschaftlich reizvolle Wanderung zur Fortynine Palms Oasis, einer Wasserstelle, umgeben von kalifornischen Fächerpalmen.

Fortynine Palms Oasis Trail  

Distanz: 1,5 Meilen one-way
Höhenunterschied: 106 Meter
Zufahrt: vom Nordeingang des Parks beim Oasis Visitor Center fährt man zurück zum Hwy 62, biegt dort links ab und fährt auf dem Hwy 62 5 Meilen nach Westen. Dann zweigt man links (nach Süden) ab auf die Canyon Rd, die übergeht in die Fortynine Palms Oasis Road und nach 1,7 Meilen am Trailhead endet. Der Zutritt zu diesem Parkgebiet ist nicht gebührenpflichtig. Vom Parkplatz führt der von roten Barrel Kakteen gesäumte Weg bergauf zu einem Hügel, von dem man einen schönen Ausblick hat, bevor es wieder bergab geht zur Fortynine Palms Oasis, einer von kalifornischen Fächerpalmen gesäumten Quelle. Hier, im Schatten der Palmen, kann man eine kleine Pause einlegen, bevor man auf gleichem Weg wieder zurück wandert.

Klettern im Joshua Tree Nationalpark

Joshua Tree - eines der ältesten und bekanntesten Klettergebiete der USA - ist vor allem von Spätherbst bis Frühjahr ein beliebtes Ziel von Sportkletterern aus aller Welt. Die rundlichen, abgeschliffenen Granitmonolithen erreichen zwar nur Höhen von 20 bis 30 Metern, bieten aber mit ihren ungewöhnlichen Spalten-und Rissklettereien viele interessante Boulderprobleme und Kletterrouten in allen Schwierigkeitsgraden.

Die bekanntesten Klettergebiete befinden sich in der Umgebung des Hidden Valley Campground, bei Indian Cove und westlich der Jumbo Rocks. Infos zum Klettern und eine Karte über die verschiedenen Klettergebiete des Parks findet man in der kostenlosen Parkbroschüre. Wer will, kann sich am Hidden Valley Campground Sonntag morgens ab 8 Uhr beim Climbers Coffee einfinden, um dort bei einer kostenlosen Tasse Kaffee gemeinsam mit Parkrangern und anderen Kletterern aktuelle Themen zu besprechen und Erfahrungen auszutauschen. Topos und Routen findet man u.a. im Falcon Guide ‚Rock Climbing Joshua Tree' von Randy Vogel. Veranstalter in der Nähe des Joshua Tree Nationalparks bieten Kletterkurse und private Kletterführer für das Gebiet.

Kletterroute am Inscription Rock

Uprising Adventure Guides, Inc.
1500 Gene Autry Trail
Palm Springs, CA 92264
Tel. 1-888-CLIMB-ON oder
Tel. (760) 416-5799
Vermittlung privater Kletterführer für Einzelpersonen und Kleingruppen, ein- oder zweitägige Einführungskurse ins Sportklettern, Boulderkurs sowie individuelles Techniktraining, Vorstiegskurse und Big Wall Climbing für Fortgeschrittene. Saison Anfang März bis Ende November (nicht im Juli und August).

Joshua Tree Rock Climbing School
63439 Doggie Trail, Joshua Tree, CA 92252
Tel. (760) 366-4745
Einzige Kletterschule direkt vor Ort. Ein- und zweitägige Einführungskurse ins Sportklettern (Mindestalter 10 Jahre), 2-4-tägige Kurse für Anfänger und Fortgeschrittene mit verschiedenen Schwerpunkten, private Kletterführer für Einzelpersonen und Kleingruppen. Das ganze Jahr über geöffnet.

Übernachtung Joshua Tree Nationalpark

Während der Hauptbesuchszeiten des Joshua Tree Nationalparks von Mitte Februar bis Mitte Mai kann es innerhalb und außerhalb des Parks schnell zu Übernachtungsengpässen kommen. Dies gilt insbesondere für die zentral gelegenen Campingplätze des Parks sowie für die günstigeren Motels in Twentynine Palms in der Nähe des Westeingangs. Man sollte also rechtzeitig anrufen und reservieren. Gut und günstig übernachtet man beispielsweise im El Rancho Dolores Motel in Twentynine Palms, 73352 Twentynine Palms Highway (Hwy 62), Tel. 760-367-3528. Das Motel besitzt einen großen Außenpool.

Campingplätze im Joshua Tree Nationalpark

Innerhalb des Parks gibt es insgesamt 8 Campingplätze, 4 davon sind ganzjährig first-come, first-serve. Die übrigen 4 (Black Rock Campground, Jumbo Rocks Campground, Indian Cove Campground und Cottonwood Campground) müssen von Oktober bis Mai online reserviert werden.

Frischwasser und zentrale Dumpstations für Wohnmobile gibt es nur an den Campgrounds Black Rock Canyon und Cottonwood. Landschaftlich besonders attraktiv sind die Campgrounds Indian Cove, Ryan und Hidden Valley. Sehr beliebt ist auch der Jumbo Rocks Campground im Zentrum des Parks, allerdings liegen hier die Stellplätze etwas dicht nebeneinander. Wer mit einem Wohnmobil unterwegs ist, kann auch in Twentynine Palms im Twentynine Palms Resort übernachten.

Twentynine Palms RV Resort
4949 Desert Knoll Ave, Twentynine Palms, CA 92277, Tel. 760-367-3320
Anzahl Plätze: 197 (alle mit full hookup)
Ausstattung: Duschen, Waschmaschinen, überdachter Pool, Spa, Sauna, Fitnesscenter, Wifi
Öffnungszeit: ganzjährig

Sogenanntes Dispersed Camping, also Zelten außerhalb der Campgrounds, ist auf bestimmten BLM-Gebieten, die südlich an den Park angrenzen, erlaubt. Allerdings muss man dabei mindestens 100 Meter von der nächsten Straße entfernt sein. Infos über www.nps.gov/jotr/planyourvisit/camping-outside-of-the-park.htm

Campingplätze innerhalb des Joshua Tree Nationalparks

Black Rock Campground

Höhenlage: 1.216 ü.M.
Lage: im Nordwesten des Parks, 4,3 Meilen südöstlich von Yukka Valley
Zufahrt: in Yukka Valley zweigt man beim großen Walmart Center vom Hwy 62 nach Süden ab auf die Avalon Ave, die später in die Palomar Avenue übergeht und folgt dieser 2,9 Meilen nach Süden. Hier geht es nun auf der Black Rock Canyon Road noch 1,4 Meilen weiter nach Süden bis zum Black Rock Campground. Dieser große, etwas abseits gelegene Campingplatz ist etwas weniger frequentiert als die Campgrounds innerhalb des Parks, so dass man hier in der Hauptsaison eher einen Platz findet.
Anzahl Plätze: 100
Ausstattung: Trinkwasser, Toiletten, Dumpstation, Picknicktische, Feuerstellen
Öffnungszeit: ganzjährig, Juni - September first come, first serve
Reservierung Oktober - Mai über www.recreation.gov/camping/campgrounds/232473

Indian Cove Campground
Höhenlage: 973 ü.M.
Lage: im Norden des Parks 3 Meilen südlich des Hwy 62
Zufahrt: vom Hwy 62 zweigt man etwa in der Mitte zwischen den beiden nördlichen Parkeingängen nach Süden ab auf die Indian Cove Road und folgt ihr 2,9 Meilen bis zum Indian Cove Campground
Anzahl Plätze: 101
Ausstattung: chemische Toiletten, Feuerstellen und Picknicktische, Trinkwasser bei der Ranger Station 2 Meilen nördlich
Öffnungszeit: ganzjährig, Juni - September first come, first serve
Reservierung Oktober - Mai über www.recreation.gov/camping/campgrounds/232472
Da in der Umgebung des Campingplatzes viele schöne Klettergebiete liegen, ist der Platz häufig von Kletterern belegt.

Zeltplatz am Indian Cove Campground

Hidden Valley Campground
Höhenlage: 1.276 ü.M.
Lage: im Norden des Parks am Park Boulevard
Zufahrt: vom nordwestlichen Parkeingang 9 Meilen nach Südosten, dann links
Anzahl Plätze: 39
Ausstattung: chemische Toiletten, Picknicktische, Feuerstellen, kein Wasser
Öffnungszeit: ganzjährig first come, first serve
Zentral gelegener und landschaftlich überaus reizvoller Campground inmitten eines großen Felsengebiets. Da nicht reserviert werden kann, ist es schwer, hier einen Platz zu bekommen.

Ryan Campground
Höhenlage: 1.307 ü.M.
Lage: im Norden des Parks südlich des Park Boulevard
Zufahrt: vom nordwestlichen Parkeingang 11 Meilen nach Südosten, dann 0,3 Meilen nach Süden
Anzahl Plätze: 31 sowie ein separates Horse Camp
Ausstattung: chemische Toiletten, Feuerstellen und Picknicktische, kein Wasser
Öffnungszeit: ganzjährig first come, first serve

Jumbo Rocks
Höhenlage: 1.3376 ü.M.
Lage: im Nordosten des Parks am Park Boulevard
Zufahrt: vom nordwestlichen Parkeingang 20,4 Meilen nach Südosten bzw. vom Oasis Visitor Center 12,1 Meilen nach Südwesten
Anzahl Plätze: 125
Ausstattung: chemische Toiletten, Picknicktische und Feuerstellen, kein Wasser
Öffnungszeit: ganzjährig, Juni - September first come, first serve
Reservierung Oktober - Mai über www.recreation.gov/camping/campgrounds/272300

Belle Campground
Höhenlage: 1.155 ü.M.
Lage: an der Pinto Basin Road, 1,3 Meilen südlich der Abzweigung vom Park Boulevard
Anzahl Plätze: 18
Ausstattung: Picknicktische und Feuerstellen (Feuerholz selbst mitbringen!), kein Wasser
Öffnungszeit: ganzjährig first come, first serve

White Tank Campground
Höhenlage: 1.155 ü.M.
Lage: an der Pinto Basin Road, 2,7 Meilen südlich der Abzweigung vom Park Boulevard
Anzahl Plätze: 15 zwischen Granitfelsen eingebettete Stellplätze (max. Fahrzeuglänge 25 Fuß)
Ausstattung: Picknicktische, Feuerstellen, Einfachtoiletten
Öffnungszeit: ganzjährig first come, first serve

Cottonwood Campground
Höhenlage: 912 ü.M.
Lage: in der Nähe des Südeingangs beim Cottonwood Visitor Center
Anzahl Plätze: 62
Ausstattung: Trinkwasser, Duschen, Toiletten. Dumpstation, Feuerstellen, Picknicktische
Öffnungszeit: ganzjährig, Juni - September first come, first serve
Reservierung Oktober - Mai über www.recreation.gov/camping/campgrounds/272299

Information

Joshua Tree National Park
74485 National Park Drive
Twentynine Palms, CA 92277-3597
Tel. 760-367-5500

Internet: www.nps.gov/jotr/

Im Joshua Tree Nationalpark gibt es drei Besucherzentren, in denen man Auskünfte und Kartenmaterial erhält.

Joshua Tree Visitor Center
Lage: am Westeingang des Parks
6554 Park Boulevard, Joshua Tree, CA 92252
Öffnungszeit: tägl. 8-17 Uhr

Oasis Visitor Center
Lage: am Nordeingang des Parks
74485 National Park Drive, Twentynine Palms, CA 92277
Öffnungszeit: tägl. 8.30-17 Uhr

Cottonwood Visitor Center
Lage: am Südeingang des Parks, 8 Meilen nördlich der I-10 bei Cottonwood Springs
Öffnungszeit: tägl. 9-16 Uhr

Karte Joshua Tree National Park

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Abstecher in die Umgebung

Pioneertown

Lage: 6 Meilen nordwestlich von Yukka Valley
Zufahrt: vom Hwy 62 westlich von Yukka Valley abzweigen auf die Pioneertown Road, 4 Meilen bis Pioneertown
Pioneertown entstand 1946 als Movieset für Westernfilme und Wohnort für Hollywood Berühmtheiten wie Roy Rogers and Gene Autry, die hier während der Dreharbeiten lebten und arbeiteten. Als der Ort in den 1990er Jahren wieder zunehmend für Filmaufnahmen genutzt wurde, zog es immer mehr Künstler hierher. Auch heute noch hat der kleine Ort mit dem Saloon, dem Post Office, der Sattlerei und dem Gunsmith Shop viel vom Flair einer ehemaligen Wildwest Town und es macht richtig Spaß, durch seine staubigen Gassen zu schlendern. Von Oktober bis Mai wird an Wochenenden auf der Main Street von ehemaligen Wildwest Stars die Vergangenheit mit wilden Schießereien wieder zum Leben erweckt.

Sehr schön übernachtet man im historischen Pionieetown Motel, erbaut im Jahr 1946 als Unterkunft für die Schauspieler von Westernfilmen während der Dreharbeiten. Adresse: 5240 Curtis Road, Pioneertown, CA, 92268, Tel. 760 365 7001, Internet: https://pioneertown-motel.com/.