Bodie State Historic Park  

Bodie ist eine der am besten erhaltenen Ghost Towns des Südwestens

Bundesstaat: California
Höhe: 2.546 Meter ü.M.
Lage: auf der Ostseite der Sierra Nevada südöstlich von Bridgeport nahe der Grenze zu Nevada

Bodie, auf einer weiten und kargen Hochebene östlich der Sierra Nevada gelegen, gehört zu den größten und besterhaltenen Ghost Towns des ‚Wilden Westens'. Berühmt wurde der Ort, der im Jahr 1879 über 10.000 Einwohner hatte, nicht nur wegen seiner Goldfunde, sondern viel mehr noch aufgrund seiner zügellosen Lasterhaftigkeit und Gesetzlosigkeit. Pferdefuhrwerke mit Wagenladungen voller Whiskey und sieben Brauereien sorgten für den regelmäßigen Nachschub an Alkohol - 65 Saloons sowie zahllose Bordelle und Spielhöllen für Abwechslung nach einem Tag harter Arbeit in den Goldminen. Wilde Zechgelage, Schießereien und Raubüberfälle waren an der Tagesordnung. Im ganzen Westen bekannt wurde der Spruch aus dem Tagebuch eines Mädchens, das seinen Eltern in diese Lasterhölle folgen musste: ‚Good-bye God, I'm going to Bodie'.

Die Geschichte von Bodie

Bereits 1859 wurden von William S. Body, nach dem die Stadt später benannt wurde, die ersten Goldfunde gemacht. Zur Boomtown entwickelte sich die Stadt jedoch erst, als die Goldfunde auf der Westseite der Sierra Nevada nachließen und immer mehr Abenteurer auf der Suche nach neuen Fundorten auf die Ostseite der Sierra und nach Nevada strömten. Innerhalb von 2 Jahren stieg die Einwohnerzahl der Stadt auf über 10.000. Bereits vier Jahre später ließ der Goldrausch allerdings schon wieder nach. Minen wurden geschlossen, Bergbaufirmen gingen bankrott, die Einwohner verließen die Stadt.

Zwei große Feuer, eines im Jahr 1892 und eines im Jahr 1932, zerstörten schließlich auch noch einen Großteil der einst 2000 Gebäude. Bodie verfiel zur Ghost Town. 1962 wurde das Gebiet schließlich vom Staat unter Schutz gestellt und zum State Historic Park erklärt. Um Besuchern einen möglichst authentischen Eindruck der Vergangenheit zu vermitteln, wird auch nichts verändert oder restauriert. Alles bleibt so, wie es vor fast 100 Jahren verlassen wurde.

Zufahrt

Vom Highway 395 zweigt 6,5 Meilen südlich von Bridgeport die gut ausgeschilderte State Route 270 nach Osten ab Richtung Bodie. Die ersten 10 Meilen dieser Straße sind geteert. Dahinter folgen 3 Meilen etwas steinige und holprige Dirt Road, die jedoch bei normalen Straßen- bzw. Wetterverhältnissen und entsprechend vorsichtiger Fahrweise auch von PKW und Wohnmobilen befahrbar ist. Durch die Höhenlage kann die Zufahrtsstraße in den Wintermonaten jedoch von hohen Schneeverwehungen und Eis bedeckt sein. In diesem Fall sind Geländewagen mit Schneeketten erforderlich.

Besichtigung von Bodie

Ein schöner Blick auf die weit über die Hochfläche verstreute Ghost Town bietet sich bereits kurz vor der Entrance Station. Dahinter macht die Straße einen Knick nach links und führt dann in großem Bogen hinauf zum großen Parkplatz auf der Nordwestseite von Bodie. Von hier aus kann man dann zu Fuß durch das weitläufige Gelände streifen und einige der über 100 noch recht gut erhaltenen Gebäude auch von innen besichtigen, darunter die Kirche, das Post Office und das Gefängnis, aber auch viele der ehemaligen Hotels, Bars und Saloons.

Die Gebäude sind noch im Originalzustand erhalten
Die ehemalige Methodistenkirche von Bodie

Der eigentliche ‚Mining District' ist aufgrund einsturzgefährdeter bzw. baufälliger Schuppen und Minenschächte abgesperrt und nur auf einer von Rangern geführten Tour zu besichtigen (einmal pro Tag während der Hauptsaison). Für die Besichtigung sollte man mit etwa 2 Stunden rechnen.

Blick auf das ehemalige Minengelände von Bodie

Übernachtung

Beste Übernachtungsoption in Bridgeport 20 Meilen westlich von Bodie ist die Walker River Lodge mit Außenpool, Jacuzzi und kostenlosem Wifi westlich der Kreuzung Hwy 395 / 182 (100 Main Street, Bridgeport, CA, Tel. (760) 932-7021).

Campingplätze

Nördlich von Bridgeport liegt westlich des Hwy 182 das Bridgeport Reservoir, ein großer Stausee. An seinem Ostufer befinden sich zwei Campingplätze, der Bridgeport Reservoir RV Park & Marina und nördlich davon der Paradise Shores RV Park. Eine ganze Reihe schöner National Forest Campgrounds findet man im Humboldt Toyabe National Forest 10 Meilen südwestlich von Bridgeport an der Zufahrtsstraße zu den Twin Lakes. Hierzu gehören der Honeymoon Flat Campground, der Robinson Creek Campground, der Paho Campground und schließlich der Twin Lakes Campground in der Nähe des gleichnamigen Sees. Die National Forest Campgrounds haben in der Regel von Mitte Mai bis Mitte September geöffnet.

Bridgeport Reservoir RV Park and Marina
1845 California 182, Bridgeport, CA 93517, Tel. 760-932-7001
Lage: 1,7 Meilen nördlich von Bridgeport am Bridgeport Reservoir
Anzahl Plätze: 13 RV Sites (mit full hookup), 4 Zeltplätze
Ausstattung: Duschen, Waschmaschinen, Marina, Laden, Wifi
Öffnungszeit: April bis September

Paradise Shores RV Park
2399 California 182, Bridgeport, CA 93517, Tel. 760-932-7735
Anzahl Plätze: 37 RV Sites (alle mit full hookup), 4 Miet-Wohnmobile
Ausstattung: Duschen, Waschmaschinen, Laden, Marina, Bootsvermietung, Wifi
Lage: 2,3 Meilen nördlich von Bridgeport am Bridgeport Reservoir
Öffnungszeit: 15. April bis 31. Oktober

Information

Bodie State Historic Park
CA-270, Bridgeport, CA 93517
Internet: www.parks.ca.gov/?page_id=509

Der State Park ist ganzjährig geöffnet, im Sommer (15. April bis 31. Oktober) 9-18 Uhr, im Winter (1. November bis 14. April) 9-16 Uhr.

  Broschüre Bodie State Historic Park   (Internet-Link)