Apache Trail Historic Road  

Apache Trail Historic Road - Blick vom Boulder Canyon Trail auf den Canyon Lake

Bundesstaat: Arizona
Höhe: 521 - 927 Meter ü.M.
Lage: östlich von Phoenix/Apache Junction am Hwy 88

Die 45 Meilen lange und nur zur Hälfte geteerte Piste durch die Wüstengebiete der Superstition Mountains östlich von Phoenix gehört zu den abwechslungsreichsten und interessantesten Nebenstrecken des Südwesten. Der inzwischen als National Scenic Byway ausgewiesene Weg, der die Stadt Apache Junction im Westen mit dem Roosevelt Lake im Osten verbindet, folgt einer alten Indianerroute durch die Felsschluchten des Salt River, in denen heute zahlreiche Stauseen mit ihrem glasklaren blauen Wasser einen starken Kontrast zur sonst eher trockenen Wüstenlandschaft bilden. An alte Wildwest Zeiten erinnern unterwegs die ehemaligen Goldgräbernester Tortilla Flat und Goldfield.

Straßenzustand Apache Trail

Die ersten 22 Meilen des Apache Trail (Hwy 88) von Apache Junction bis Tortilla Flat und noch ein Stück darüber hinaus sind geteert und von PKW bzw. Motorrädern problemlos befahrbar. Allerdings wird das Sträßchen im weiteren Verlauf immer schmaler und kurviger, so dass man als Fahrer schon sehr aufpassen muss, um sich nicht von der schönen Landschaft ablenken zu lassen, zumal es rechts und links oft steil bergab geht. Zudem herrscht auf diesem ersten Streckenabschnitt vor allem an den Wochenenden reger Verkehr, denn die Stauseen am Apache Trail sind auch ein beliebtes Ausflugsziel für die Einwohner aus dem Großraum Phoenix. Diese sind oft mit ihren Booten als Anhänger unterwegs. Aufgrund der vielen engen Kurven sollte man auch diesen geteerten Abschnitt des Apache Trail nicht mit großen Wohnmobilen befahren (max. 24 Fuß).

Kurz hinter Tortilla Flat beginnt der ungeteerte Abschnitt des Apache Trail. Von hier bis zum Roosevelt Lake sind es jetzt nochmals 22 Meilen auf zum Teil sehr kurviger und abschüssiger Piste. Obwohl dieser Streckenabschnitt regelmäßig gegradet und ausgebessert wird, kann sich der Straßenzustand vor allem zur Zeit der heftigen Gewitter und Regenfälle im Sommer recht schnell ändern. Sehr enge Passagen mit vielen unübersichtlichen Kurven, Schlaglöcher, stellenweise waschbrettartige Pisten und loses Geröll erfordern auf jeden Fall eine sehr vorsichtige Fahrweise, denn nicht immer sind genügend große Ausweichstellen vorhanden. Besondere Vorsicht ist am Fish Creek Hill geboten, denn hier geht es auf äußerst schmaler, unbefestigter Piste steil bergab. Nach Sommergewittern oder länger andauernden Regenfällen im Frühjahr sollte man den ungeteerten Abschnitt des Apache Trail komplett meiden.

Tonto Recreation Pass

Wer an den Stauseen entlang dem Apache Trail an den dafür ausgewiesenen Stellen baden, campen, angeln oder eine der Picnic Sites nutzen möchte, benötigt einen Tonto Recreation Pass. Dieser kostet pro Tag und Fahrzeug 6.- Dollar. Man erhält ihn beispielsweise bei Fry's in Apache Junction, im kleinen Laden bei Tortilla Flat oder im Roosevelt Welcome Center am östlichen Ende des Apache Trail. Man kann diesen Pass auch für mehrere Tage kaufen und dann einfach die entsprechenden Tage ankreuzen.

Sehenswürdigkeiten des Apache Trail von West nach Ost

Superstition Mountain Museum  

Lage: 4 Meilen nordöstlich von Apache Junction
In dem kleinen Museum auf der rechten Straßenseite findet man ein wahres Sammelsurium an alten Sammlerstücken aus der Wildwestzeit, darunter eine komplett eingerichtete Bar, ein altes Piano und eine Kutsche. Gleich dahinter kann man im Freien die riesige 20 Stamp Mill bestaunen, die von Bland, New Mexico, hierher transportiert und originalgetreu wiederaufgebaut wurde. Ebenfalls sehenswert ist die hübsch zwischen hohen Cholla-Kakteen gelegene Elvis Presley Memorial Chapel, die als einziges Gebäude der für Wildwestfilme erbauten Apache Movieland Ranch zwei große Feuer unversehrt überstand. Adresse: 4087 North Apache Trail, Apache Junction, Tel. 480-983-4888, Öffnungszeit: täglich 10–16 Uhr. Internet: superstitionmountainmuseum.org

Goldfield Ghost Town  

Lage: 4,5 Meilen nordöstlich von Apache Junction
Zwischen 1890 und 1915 war Goldfield ein lebhaftes Bergbaustädtchen mit nahezu 5000 Einwohnern. Als schließlich fast über Nacht der Goldboom endete und die meisten der Minen in den nahegelegenen Superstition Mountains ausgebeutet waren, verfiel Goldfield rasch zu einer ghost town. Heute gehört das ehemalige Goldgräbernest mit seiner filmreifen Kulisse zu Füßen der Superstition Mountains trotz zunehmender Kommerzialisierung immer noch zu den sehenswertesten Geisterstädten des Südwestens.

In der 'Church at the Mount' kann man sogar im Wildwest-Stil heiraten

Bei einem Streifzug durch die staubigen Gassen und Winkel entdeckt man auf Schritt und Tritt neue interessante Zeugnisse aus der Zeit der Jahrhundertwende wie Traktoren, Maschinen und Bergbaugeräte. Wer schließlich nach der Underground-Tour durch die nachgebaute alte Goldmine und einem Rundgang durch die zahlreichen historischen Holzgebäude das Bedürfnis nach einer Erfrischung hat, kann auf der Außenterrasse des rustikalen Mammoth Steakhouse & Saloon bei einem kühlen Bier und Live Country-Musik die Wildwestatmosphäre dieses Ortes und einen der schönsten Sonnenuntergänge Arizonas genießen. Adresse: 4650 North Mammoth Mine Road, Apache Junction, Tel. 480-983-0333, Öffnungszeit: Ghost Town täglich 10-17 Uhr, an den Sommerwochenenden auch länger, Mammoth Steakhouse & Saloon täglich 11-21 Uhr. Internet: goldfieldghosttown.com

Erinnerung an die Zeiten des Goldrauschs

Lost Dutchman State Park  

Lage: 5 Meilen nordöstlich von Apache Junction
Der State Park verdankt seinen Namen dem Holländer Jacob Waltz, einer legendenumwitterten Gestalt aus der Zeit des Goldrausches. Beeindruckt und angelockt von dem sagenhaften Reichtum dieses Mannes, der die genaue Lage seiner Goldmine als Geheimnis mit in den Tod genommen hat, suchen noch heute Abenteurer, die fest an die Geschichten glauben, nach der Lost Dutchman Mine in den Bergen der Superstition Wilderness. Der State Park liegt inmitten einer einzigartigen Wüstenlandschaft zu Füßen des markanten Flatiron Massivs, einer über 1.000 Meter hohen Felsgruppe der Superstition Mountains etwa eine Meile nordöstlich von Goldfield.

Neben interessanten und zum Teil recht anspruchsvollen Wanderwegen findet man hier auch eine Picnic Area und viele schön angelegte Campsites mit Tischen und Feuerstelle - mitten in der Wildnis eine der schönsten Übernachtungsmöglichkeiten in unmittelbarer Nähe zur Großstadt Phoenix. Wer hier zeltet oder im Wohnmobil übernachtet, kann abends und morgens oft Chipmunks, Squirrels, Wüstenkaninchen und in der Sonora Desert heimische Wildvögel wie die Gambel Quails oder den Cactus Wren beobachten. Adresse: 6109 North Apache Trail, Apache Junction, Internet: https://azstateparks.com/lost-dutchman/

Campsite im Lost Dutchman State Park

  Karte Lost Dutchman State Park   (Internet-Link)

Wanderungen im Lost Dutchman State Park

Siphon Draw Trail  
Trailhead: Siphon Draw Trailhead
Distanz: 2,7 Meilen one-way
Steigung: 857 Höhenmeter

Für die komplette Tour inklusive der nicht ganz ungefährlichen und anstrengenden Kraxelei durch den Siphon Draw bis zum Gipfel des Flatiron sollte man etwa 8-10 Stunden einkalkulieren. Gutes Schuhwerk, Sonnenschutz und ausreichend Trinkvorräte sind dabei ein absolutes Muss! Man beginnt die Wanderung wahlweise am Siphon Draw Trailhead hinter der Day-Use Area oder am Lost Dutchman Campground. Von dort folgt man dem Siphon Draw Trail, der auf den ersten 2 Meilen bereits 350 Höhenmeter gewinnt, bis zum Beginn einer steilen, vom Regen ausgewaschenen Klamm, dem Siphon Draw. Hier beginnt nun die steile und sehr anstrengende Kletterpartie über die blanken Felsen, bei der man auf 0,7 Meilen nochmals fast 500 Höhenmeter überwinden muss.

Ziel der Wanderung ist der 1.481 Meter hohe Felsendom des Flatiron (Bildmitte)

Einen markierten Weg gibt es hier nicht mehr, nur noch mit weißer Farbe aufgesprühte Pfeile und Punkte, um den richtigen Weg durch dieses Felsenwirrwarr zu finden. Am Ende der Kletterpartie durch den Siphon Draw geht es auf flachem Weg nochmals 0,2 Meilen nach rechts zum breiten Gipfelplateau des Flatiron mit Superblick über die Großstadt Phoenix und die Superstition Mountains. Wer danach noch Energie und Zeit übrig hat, kann auch die interessante Fels- und Hoodoo-Landschaft links des Siphon Draw erkunden.

Treasure Loop Trail  
Distanz: Rundweg von 2,4 Meilen
Steigung: 150 Meter
Ausgangspunkt der Rundwanderung ist einer der beiden Picknickplätze am Ende der Day Use Area. Von dort folgt man dem gut erkennbaren Weg bergauf durch ein Wüstengebiet mit vielen alten Saguaro Kakteen bis zu einem schmalen Pfosten mit der Aufschrift 'Trail'. Hier macht der Weg einen Knick nach rechts und führt dann ohne weitere Steigung geradeaus bis zum Green Boulder, einem markanten Felsen und zu einer Bank. Nachdem man von hier oben den schönen Weitblick genossen hat, geht es über einige Stufen und dann einem schmalen Wash folgend wieder bergab bis zum Ausgangspunkt der Tour.

Felsnadel oberhalb des Treasure Loop Trail

Lohnend ist diese Wanderung vor allem am späten Nachmittag. Wer Lust hat, die Tour etwas zu verlängern, kann vom Trailpfosten am oberen Wendepunkt des Treasure Loop Trail einem schmalen Pfad weiter nach links bergauf folgen. Dieser wird von Sportkletterern genutzt und führt zu 'The Hand', einem einzelnen hohen Felsen auf der linken Seite der Flatirons. Beste Zeit für diese Wanderung ist das zeitige Frühjahr (Februar/März), wenn die Hänge der Flatirons mit Teppichen voller Wildblumen übersät sind und die Tagestemperaturen noch im erträglichen Bereich liegen.

Canyon Lake  

Lage: 14 Meilen nordöstlich von Apache Junction
Der malerisch zwischen hohe Felsengebirge eingebettete Canyon Lake ist für die Einwohner von Phoenix vor allem am Wochenende ein beliebtes Ausflugsziel. Dementsprechend groß ist auch das Angebot an Wassersportaktivitäten und Freizeiteinrichtungen rund um den See. Wer es lieber etwas ruhiger mag, sollte während der Woche hierher kommen oder auf den Apache Lake weiter östlich ausweichen. Hat man vor, an einer der Recreation Sites in der Nähe des Sees zu baden oder zu picknicken, muss man sich zuvor einen Tonto Recreation Pass besorgen, den man gut sichtbar im Fahrzeug deponieren muss (s.oben). Am einfachsten erhält man diesen im 3 Meilen weiter östlich gelegenen Tortilla Flat Store.

Einen besonders schönen Blick auf den tiefblauen See und die kleinen Buchten, in denen meist Angler mit ihren Fischerbooten zu sehen sind, hat man von den Haltebuchten und Viewpoints am Westende des Sees. Für solche Fotostopps braucht man übrigens keinen Pass.

Eine kleine Bucht auf der Westseite des Canyon Lake

Unten am See angekommen, überquert das Sträßchen auf einer einspurigen Brücke den First Water Creek, der hier eine schöne Bucht bildet und folgt dann weiter der Uferlinie des Canyon Lake Richtung Osten bis zur Acacia Recreation Site, einer schön angelegten Picnic Area direkt am Seeufer mit überdachten Grillplätzen, Restrooms, einer Liegewiese mit schattigen Bäumen und schön angelegtem Badestrand.

Schöne Badebucht an der Acacia Recreation Site

Es folgt die Palo Verde Recreation Site (für Boote) und dann die Boulder Recreation Site (für Angler). Gleich dahinter überquert man auf einer weiteren Brücke den La Barge Creek und gelangt dann zur Canyon Lake Marina mit großem Parkplatz, Liegewiese, Restaurant und Bootshafen. Hier kann man stunden- oder tageweise kleinere Motorboote, Jetskis oder Waverunner mieten oder bei Dolly's Steamboat (www.dollysteamboat.com) eine Ausflugsfahrt mit einem alten Schaufelraddampfer über den See buchen. Wer lieber wandern möchte, gelangt über den Boulder Canyon Trail zu einer Reihe schöner Viewpoints oberhalb des Sees.

Blick vom Boulder Canyon Trail auf den Canyon Lake

Wanderungen im Bereich des Canyon Lake

Boulder Canyon Trail #103  
Trailhead: bei der Canyon Lake Marina
Distanz: 0,9 Meilen one-way bis zum Viewpoint Weavers Needle, 6 Meilen bis zum La Barge Canyon
Steigung: 210 Meter bis zum Viewpoint Weavers Needle

Für diese Wanderung parkt man am großen kostenlosen Parkplatz bei der Canyon Lake Marina, überquert die Straße und wandert dann dem Schild 'Boulder Canyon Trail' folgend leicht ansteigend bergauf. Bald bieten sich die ersten schönen Blicke zurück auf den See, den Bootshafen der Marina mit ihren vielen Booten und die tiefblaue Bucht an der Einmündung des La Barge Creek in den Canyon Lake. Weiter geht es bergauf durch eine felsige Wüstenlandschaft mit Kakteen, vorbei am Schild mit der Aufschrift Wilderness Boundary. Stetig gewinnt der Weg an Höhe. Immer weiter reicht nun der Blick. Ein schöner Umkehrpunkt für diese Kurzwanderung ist der Viewpoint ganz oben auf der Höhe mit tollem Blick auf die markante Felsnadel Weaver's Needle in der Ferne, denn von hier aus schlängelt sich der Weg nun bergab Richtung Battleship Rock und La Barge Canyon.

Battleship Rock und die Felsnadel Weaver's Needle

Wer Lust hat auf eine anstrengende, aber sehr lohnende Tagestour, kann von hier dem Boulder Canyon Trail weiter bergab folgen bis zum La Barge Creek (3,2 Meilen ab TH) zu Füßen des Battleship Rock. Statt dem Boulder Canyon Trail weiter zu folgen, der nach rechts in den Boulder Canyon führt, kann man hier auch links in den La Barge Canyon abzweigen und diesem auf unmarkierten Pfaden weiter canyonaufwärts folgen bis zu einer schönen Narrows Passage, deren Eingang man nach weiteren 1,5 Meilen erreicht.

Tortilla Flat  

Lage: 17 Meilen nordöstlich von Apache Junction
Die ehemalige Postkutschenstation aus dem Jahr 1904 erinnert mit ihren alten Bretterfassaden, Holzstegen, vor sich hin rostenden Bergbaugeräten, Country Store und Saloon an die heißen Zeiten des Wilden Westens. Hier sollte man auf jeden Fall einen Stopp einlegen und sei es nur auf einen kühlen Drink im Superstition Saloon and Restaurant, dessen Wände und Decken mit zigtausenden 1-Dollarnoten von Besuchern aus aller Welt gepflastert sind (Öffnungszeit Juni bis September Mo-Fr 9-17 Uhr, Sa/So 8-19 Uhr, Oktober bis Mai Mo-Fr 9-18 Uhr4, Sa/So 8-19 Uhr). Gleich nebenan gibt es einen kleinen Laden, in dem man neben Souvenirs auch den Tonto Recreation Pass erhält. Auf der Straßenseite gegenüber zweigt ein schmales Sträßchen ab zum Tortilla Flat Campground, der allerdings nur in den Wintermonaten geöffnet ist. Für Tagesausflügler ist Tortilla Flat ein guter Umkehrpunkt, denn nur wenige Meilen weiter östlich beginnt nun der ungeteerte Abschnitt des Apache Trail.

Tortilla Flat ist ein beliebtes Ausflugsziel für Biker

Fish Creek Hill  

Der schwierigste Abschnitt des Apache Trail ist die lange Steilstrecke am Fish Creek Hill 7 Meilen östlich von Tortilla Flat mit einem Gefälle von 15-17 Prozent - und dies auf einer einspurigen, äußerst schmalen Sand- und Geröllpiste, auf der man bei plötzlichen Bremsmanövern leicht ins Rutschen kommt. Hier ist selbst mit einem Geländewagen äußerste Vorsicht und langsame Fahrweise geboten, denn auf einer Strecke von nur einer Meile geht es über 300 Höhenmeter bergab! Zudem gibt es kaum Ausweichstellen und wenn, dann sind diese ebenfalls sehr schmal. Zur Zeit der Postkutschen mussten an dieser Stelle die Passagiere aussteigen und zu Fuß bis zum Fish Creek hinunterlaufen. Die Mulis wurden an die Hinterseite der Kutsche gespannt, um sozusagen als lebendige Bremse eine ungewollte Talfahrt zu verhindern. Am besten befährt man diesen Streckenabschnitt von West nach Ost, also bergab, denn dann befindet man sich auf der Bergseite, während man in der Gegenrichtung rechts der Straße den Steilabhang hat.

Landschaft am Beginn des Fish Creek Hill

Apache Lake  

Lage: 30 Meilen östlich von Apache Junction
Die schmale und kurvenreiche Dirt Road folgt dem zwischen Canyons eingezwängten Apache Lake auf insgesamt zehn Meilen. Die vielen herrlichen Ausblicke auf den See kann allerdings wohl nur der Beifahrer so richtig genießen, denn auch hier geht es neben der Straße oft steil bergab. Die erste Zufahrt hinunter an den See bietet sich bei der Apache Lake Marina. Hier gibt es einen Bootshafen mit Restaurant, ein Motel und einen etwas lieblos wirkenden Campground mit Stellplätzen für Wohnmobile. Wesentlich schöner und ruhiger übernachtet man allerdings 6 Meilen weiter östlich am Lower Burnt Corral Campground mit seinen großen, schattigen Plätzen direkt am See.

Den hierfür notwendigen Tonto Recreation Pass muss man sich allerdings zuvor in Tortilla Flat oder im Roosevelt Welcome Center auf der Ostseite des Apache Trail besorgen. Völlig kostenlos übernachtet man links der Day Use Area auf einem der Einfach-Campsites direkt am See, die über eine kurze Dirt Road zu erreichen sind. Neben dem Campground gibt es auch noch eine Picnic Area für Tagesgäste, eine Boat Launch Area und einen langen Kiesstrand.

Das malerische Ostufer des Apache Lake

Nach der Abzweigung zum Lower Burnt Corral Campground folgt der Apache Trail dem See noch ein Stück weiter nach Osten, bevor es schließlich bergab geht Richtung Roosevelt Staudamm. Kurz zuvor bietet sich noch einmal ein schöner Blick hinunter auf das türkisfarbene Blau des Apache Lake, umrahmt von der wilden Felslandschaft der Superstitions.

Roosevelt Dam und Roosevelt Bridge  

Lage: 43 Meilen östlich von Apache Junction
Der 1903 begonnene und 1911 fertig gestellte Roosevelt Staudamm war einst der größte gemauerte Staudamm der Welt. In einem Großprojekt wurde er von 1989 bis 1996 in einen reinen Betonstaudamm umgebaut und auf eine Höhe von 107 Metern erweitert. Damit erhöhte sich auch das Vorratsvolumen des Roosevelt Stausees um 20 Prozent. Neben der Wasserversorgung dient der Staudamm der Elektrizitätsgewinnung. Unmittelbar östlich des Staudamms zweigt nach links ein Sträßchen ab zum Inspiration Point mit Parkplatz und Picnic Area. Von hier bietet sich ein wunderschöner Blick auf die eindrucksvolle Roosevelt Bridge, eine 1992 erbaute Stahlkonstruktion mit einer Länge von fast 700 Metern.

Blick vom Inspiration Point auf die Roosevelt Bridge

Roosevelt Lake

Der fast 30 Meilen lange und bis zu 2 Meilen breite Roosevelt Lake, der sich vom Staudamm aus nach Nordwesten und Südosten erstreckt, ist der größte unter den Stauseen entlang dem Salt River. Durch seine Größe, die gute Infrastruktur und die geteerte Zufahrtsstraße ist er gleichermaßen beliebt bei Anglern, Wassersportlern und Motorbootbesitzern, die ihre Boote das ganze Jahr über an den Marinas deponieren. An den Seeufern gibt es nur einige wenige Picnic Areas und Einfachcampgrounds.

Apache Trail Übernachtung

Direkt am Apache Trail gibt es nur Übernachtungsmöglichkeiten für Camper. Motels findet man entweder in Apache Junction am westlichen Ende des Apache Trail oder in Globe, 30 Meilen südöstlich des Roosevelt Dam. Einige wenige Motelzimmer vermietet auch das Spring Creek INN & RV Resort 10 Meilen südöstlich des Roosevelt Dam am Hwy 188 Richtung Globe, 234 Arizona 188, Roosevelt, Tel. 928-467-2888. Nicht weit davon entfernt befindet sich der Roosevelt Resort Park, eine Kombination aus Motel und RV Park (350 Stagecoach Trail, Roosevelt, AZ 85545).

Apache Trail Campingplätze

Die schönsten Campingplätze entlang dem Apache Trail sind der Lost Dutchman State Park in der Nähe von Apache Junction und der Lower Burnt Corral Campground am Apache Lake. Generell sollte man wissen, dass die Campingplätze an den Stauseen an den Wochenenden meist komplett von Ausflüglern aus dem Raum Phoenix belegt sind, die meist schon am Freitag anreisen. Ganz besonders gilt dies für die Tage um Labour Day, Memorial Day und 4. Juli. An diesen Feiertagen genehmigen sich viele Amerikaner ein verlängertes Wochenende, so dass die meisten Campingplätze an den drei Stauseen bereits ab Mittwochabend restlos überfüllt sind. Dagegen hat man die schönen Seen unter der Woche fast völlig für sich allein.

Lost Dutchman State Park  
6109 North Apache Trail, Apache Junction, Tel. (480) 982-4485
Lage: 5 Meilen nordöstlich von Apache Junction am Beginn des Apache Trail
Anzahl Plätze: 35 (verschiedene Loops für Zelte und Wohnmobile)
Ausstattung: heiße Duschen, Frischwasser, Toiletten, zentrale Dumpstation
Öffnungszeit: ganzjährig
Internet: https://azstateparks.com/lost-dutchman/

Camping zwischen Paloverde Trees und Saguaro Kakteen

Canyon Lake Marina and Campground
16802 N.E. Highway 88, Tortilla Flat, Tel. 480-288-9233
Lage: am Canyon Lake, 14 Meilen nordöstlich von Apache Junction
Anzahl Plätze: 28 RV Sites (mit Strom und Wasser), 18 Zeltplätze
Ausstattung: Badestrand, Picknicktische, Feuerstellen, Duschen, keine Dumpstation!
Öffnungszeit: ganzjährig
Internet: www.canyonlakemarina.com

Tortilla Flat Campground
Lage: 17 Meilen nordöstlich von Apache Junction
Anzahl Plätze: 77 (einige mit Frischwasser- und Abwasseranschluss, kein Strom)
Ausstattung: Toiletten, zentrale Dumpstation
Öffnungszeit: 1. Oktober bis 30. April (im Sommer geschlossen!), Reservierung über www.reserveamerica.de

Apache Lake Marina
Lage: am Apache Lake, 30 Meilen östlich von Apache Junction
Anzahl Plätze: 27 RV Sites (mit full hookup), viele Dauercamper
Ausstattung: keine
Öffnungszeit: ganzjährig

Crabtree Wash Recreation Site
Wer mit einem kleinen Pickup-Camper oder einem Geländewagen plus Zelt unterwegs ist, kann auch an der Crabtree Wash Recreation Site übernachten. Diese kleine Bucht mit 2 einfachen Campsites unter Bäumen erreicht man über eine sehr steile und steinige Piste, die von der Hauptzufahrt zur Apache Lake Marina nach links abzweigt. Außer einer Einfachtoilette gibt es hier allerdings keinerlei Einrichtungen.

Burnt Corral Campground  
Lage: am Apache Lake, 36 Meilen östlich von Apache Junction bzw. 6 Meilen östlich der Apache Lake Marina
Anzahl Plätze: 79 schattige RV- und Zeltplätze, einige davon direkt am Seeufer
Ausstattung: Badestrand, überdachte Tische und Grillplätze, Einfach-Toiletten, Frischwasser
Öffnungszeit: ganzjährig (Tonto Recreation Pass erforderlich!)

Cholla Campground
Lage: am Hwy 188 auf der Westseite des Roosevelt Lake, 5 Meilen nördlich des Roosevelt Dam
Anzahl Plätze: 206 (einige mit full hookup), Zeltplätze
Ausstattung: Toiletten, Solar-Duschen, Ramadas, Picknicktische, Feuerstellen, Boot-Launch
Öffnungszeit: ganzjährig

Spring Creek INN & RV Resort
234 Arizona 188, Roosevelt, Tel. 928-467-2888
Lage: 10 Meilen südöstlich des Roosevelt Dam am Hwy 188 (Richtung Globe)
Anzahl Plätze: 81 RV Sites (einige mit full hookup), 10 Motelzimmer
Öffnungszeit: ganzjährig

Apache Trail Information

Apache Junction Chamber of Commerce
567 West Apache Trail
Apache Junction, AZ 85120
Tel.(480) 982-3141
Internet: www.ajchamber.com

Roosevelt Lake Visitor Center
Tel. (928) 467-3200
Lage: am Hwy 188, 2 Meilen südöstlich des Roosevelt Dam
Öffnungszeit: tgl. 8 Uhr bis 16.30 Uhr

Übersichtskarte Apache Trail und Umgebung

Interaktive Karte - alle Reiseziele zum anklicken