High Road to Taos Scenic Byway  

Die Adobekirche San José de Gracia de Las Trampas

Bundesstaat: New Mexico
Höhe: 1.780 - 2.800 Meter ü.M.
Lage: im Norden New Mexicos zwischen Santa Fe und Taos

Die High Road to Taos ist eine als Scenic Byway ausgewiesene, 56 Meilen lange Verbindungsstrecke zwischen Santa Fe und Taos durch die schöne Berglandschaft der Sangre de Christo Mountains. Hauptsehenswürdigkeit unterwegs sind die vielen schönen alten Adobekirchen aus der spanischen Kolonialzeit, deren Innenräume oft prächtig mit geschnitzten Deckenbalken, kunstvoll gestalteten Heiligenfiguren und bemalten Holzaltären geschmückt sind. Besonders sehenswert sind die beiden Kapellen des Santuario de Chimayo, die Kirche San José de Gracia de Las Trampas und die Kirche San Francisco de Asis in Ranchos de Taos.

Sehenswürdigkeiten an der High Road to Taos

Die Tour beginnt in Pojoaque an der Kreuzung von US 285/84 und SR 503. Ein kurzer Abstecher führt von hier nach Norden Richtung Española zur Iglesia de Santa Cruz de la Cañada. Dann folgt man dem Highway 76 Richtung Nordosten, vorbei an einer Reihe kleinerer Orte, die bis in die 1990er Jahre noch recht abgeschieden waren und langsam von lokalen Künstlern zu neuem Leben erweckt werden. Kurz vor Peñasco endet der Highway 76. Hier biegt man rechts ab auf den Highway 75 und später dann auf den Hwy 518, der schließlich in Ranchos de Taos endet. Aufgrund der vielen schmalen, kurvigen Sträßchen sollte man für die Fahrt inklusive einiger Besichtigungen etwa 3 Stunden einplanen. Im Inneren der Kirchen besteht meist ein Fotografierverbot.

  Karte High Road to Taos   (Internet-Link)

Ein besonderes Event ist die High Road to Taos Art Tour, die jährlich an den beiden letzten vollen Septemberwochenenden stattfindet. An diesen Tagen hat man die Gelegenheit, die Galerien und Studios lokaler Künstler zu besuchen und Ihre Gemälde und Kunstgegenstände zu erwerben.

  Karte High Road to Taos Art Tour   (Internet-Link)

Iglesia de Santa Cruz de la Cañada  

Lage: in Santa Cruz, 8 Meilen nördlich von Pojoaque
Santa Cruz de la Cañada ist nach Santa Fe die zweitälteste Siedlung, die von den Spaniern auf dem Gebiet New Mexicos errichtet wurde. Gegründet wurde sie 1695 von Diego de Vargas, um die Grenze nördlich von Santa Fe zu schützen. Die im Jahr 1733 begonnene Kirche gleichen Namens (heute Holy Cross Catholic Church) galt lange Zeit als die größte und beeindruckendste Kirche New Mexicos. Der Innenraum ist reich mit Holzgemälden und bemalten Heiligenfiguren aus der spanischen Kolonialzeit ausgestaltet, die teilweise aus Mexiko importiert wurden. Der große Holzaltar auf der rechten Seite des Kirchenschiffs stammt aus dem frühen 19. Jahrhundert. Öffnungszeit: Mo-Fr 9-12 und 13-16 Uhr. Anmeldung im Kirchenbüro. Adresse: 126 S McCurdy Rd, Española, NM 87532. Parken kann man auf dem großen Platz neben der Kirche.

Iglesia de Santa Cruz de la Cañada

El Santuario de Chimayo Historic Site  

Lage: in Chimayo, 15 Meilen nordöstlich von Pojoaque
Bereits lange vor Ankunft der ersten Weißen waren die Erde und die warmen Quellen von Chimayo für die Tewa Indianer ein spiritueller Ort, an dem Heilung gesucht wurde. Der Name geht zurück auf Tsi-Mayoh, ein Tewa Wort, das einen der vier heiligen Hügel oberhalb des Tals bezeichnete. Im Jahr 1810 errichtete Don Bernardo Abeyta, Mitglied einer katholischen Bruderschaft, an gleicher Stelle im kleinen Ort El Potrero eine Kapelle, da auch er der Erde darunter heilende Wirkung zuschrieb. Mit Zunahme der Pilger und Wunderheilungen wurde diese erste Kapelle zu klein, so dass bereits 1816 eine neue, größere erbaut wurde. Heute ist El Santuario de Chimayo einer der wichtigsten katholischen Wallfahrtsorte der Vereinigten Staaten, zu dem jährlich bis zu 300.000 Pilger anreisen.

Die Kapelle El Santuario de Chimayo aus dem Jahr 1816

Für einen Besuch des Ortes fährt man von Westen kommend auf dem Hwy 76 durch den Ort Chimayo und biegt dann kurz vor dem Ortsende dem Schild folgend nach rechts ab auf eine etwas schmalere Nebenstraße (Hwy 98, Juan Medina Road). Nach einer Meile biegt man links ab und fährt dann am Santuario vorbei zum Eingang des großen Parkplatzes auf der linken Straßenseite. Von hier lässt sich das recht große Gelände auf einem schönen Rundweg erkunden. Sehenswert sind vor allem die alte Adobekirche El Santuario de Chimayo und die etwas kleinere St. Niño de Atocha Chapel, die beide überaus reich mit Holzaltären, Wandgemälden, Statuen und Heiligenfiguren dekoriert sind. Daneben gibt es mehrere Holzschreine mit Tausenden von Pilgerfotos, eine Mariengrotte mit Rosenkränzen und einen großen Park mit Pavillon. Öffnungszeit: Kirche El Santuario de Chimayo Okt. bis April 9-17 Uhr, Mai bis Sept. 9-18 Uhr, St. Nino Chapel Okt. bis April 9-16 Uhr, Mai bis Sept. 9-17 Uhr. Adresse: 15 Santuario Dr, Chimayo, NM 87522. Internet: www.holychimayo.us/.

Ebenfalls sehenswert ist die etwas kleinere St. Niño de Atocha Chapel

Nuestra Señora del Sagrado Rosario  

Lage: im kleinen Ort Truchas, 20 Meilen nordöstlich von Pojoaque
Im Ort Truchas fährt man dort, wo der Hwy 76 einen Knick nach Norden macht, geradeaus weiter auf den Hwy 75 und erreicht nach 0,2 Meilen die 1764 erbaute Kirche Nuestra Señora del Sagrado Rosario. Die von außen etwas unscheinbar wirkende Kirche besitzt einen schönen Holzalter. Geöffnet ist die Kirche während der High Road of Taos Art Tour, die jährlich an den beiden letzten Septemberwochenenden stattfindet. Sonst muss man schon etwas Glück haben. Adresse: 37 Co Rd 75, Truchas, NM 87578.

Die 1764 erbaute Kirche Nuestra Senora del Sagrado Rosario

San José de Gracia de Las Trampas  

Lage: in Las Trampas, 28 Meilen nordöstlich von Pojoaque
Die mächtige und äußerst eindrucksvolle Adobekirche in Las Trampas ist eines der schönsten Beispiele spanischer Kolonialarchitektur in New Mexico. Aufgrund ihrer Abgeschiedenheit wurde sie im Laufe der Jahrhunderte auch nur wenig verändert, lediglich das Dach wurde zweimal erneuert. Erbaut wurde sie zwischen 1760 und 1776 von den spanischen Siedlern des Ortes auf der Nordseite einer großen Plaza. Das gewaltige Hauptschiff der Kirche ist 10 Meter hoch, 30 Meter lang und 16 Meter breit, flankiert von zwei mächtigen Pfeilern, auf deren Spitze zierliche Holztürmchen thronen. Die Mauern besitzen eine Dicke von 1,2 bis 1,8 Metern. Ebenso eindrucksvoll wie das Äußere der Kirche ist der gewaltige Innenraum mit seinen mächtigen Deckenbalken, dem reich verzierten Altar und vielen dekorativen Holzgemälden. San José de Gracia ist die einzige Kirche an der High Road, die im Winter durch mehrere Öfen beheizt wird. Öffnungszeit nur am Wochenende. Adresse: 2377-2381 NM-76, Chamisal, NM 87521.

Eine der sehenswertesten Kirchen New Mexicos - San José de Gracia de Las Trampas

Eine Meile nordöstlich von Las Trampas zweigt vom Highway 76 eine 8 Meilen lange Forststraße (FR 201) nach rechts ab, auf der man zum Trailhead für die Wanderung zu den Trampas Lakes gelangt. Dies ist eine schöne, aber anstrengende Tageswanderung ins Gebiet der Pecos Wilderness, die vor allem im Hochsommer zu empfehlen ist.

San Lorenzo de Picuris  

Lage: im Picuris Pueblo, 41 Meilen nordöstlich von Pojoaque
Hinter dem Ort Chamisal zweigt man an der Kreuzung von Hwy 76 / 75 nach links ab auf den Highway 75, nach 300 Metern rechts auf die NM 201 (Pueblo View Road). Von hier ist es eine halbe Meile bis zur ehemaligen Missionskirche im Ortszentrum. Picuris Pueblo ist das kleinste der 19 Pueblos New Mexicos. Die erste Kirche wurde hier 1629 von Franziskanern zur Bekehrung der damals etwa 3.000 Pueblobewohner errichtet. Diese revoltierten allerdings zweimal gegen die spanische Herrschaft, einmal 1680 während der Pueblo Revolte und dann ein zweites Mal im Jahr 1696. Zerstört wurde die Kirche schließlich von Comanchen im Jahr 1769 auf einem ihrer Raubzüge durch das nördliche New Mexico.

Die heutige Kirche wurde anschließend etwas geschützter innerhalb des Pueblos neu aufgebaut und 1960 von Freiwilligen im alten Stil restauriert. In Picuris gibt es auch ein kleines Museum, in dem man Töpferwaren, Schmuck und Webteppiche lokaler Künstler erwerben kann. Hauptfesttag des Pueblos ist der San Lorenzo's Day am 10. August. Am Vorabend finden die Sunset Dances statt, bei denen auch Besucher willkommen sind. Adresse: Indian Service Rte 201, Peñasco, NM 87553.

Die im alten Stil restaurierte Missionskirche San Lorenzo de Picuris

San Juan de los Lagos, Talpa  

Lage: in Talpa, 54 Meilen nordöstlich von Pojoaque
Die kleine Adobekirche wurde 1828 erbaut, finanziert von Don Bernardo Durán, einem wohlhabenden Mitglied der Gemeinde, der trotz der Nähe zur Kirche in Ranchos de Taos eine eigene kleine Kapelle für seinen Ort wollte. Die Kirche befindet sich direkt im Ort auf der linken Straßenseite, kurz vor der Taverne. Adresse: 7118 NM-518, Ranchos De Taos, NM 87557

Die privat gestiftete Kapelle San Juan de los Lagos in Talpa

San Francisco de Asis, Rancho de Taos  

Lage: in Rancho de Taos, 56 Meilen nordöstlich von Pojoaque
Die High Road to Taos endet ebenso wie der Hwy 518 im Ort Ranchos des Taos, 4 Meilen südlich von Taos. Um zur Kirche zu gelangen, fährt man an der Kreuzung Hwy 518 / 68 links und erreicht dann nach 0,4 Meilen den großen Parkplatz an der St. Francis Plaza direkt vor der Kirche. San Francisco de Asis wurde von 1772 bis 1815 erbaut. Im Gegensatz zu den meisten Kirchen dieser Zeit besitzt der massive, an eine Festung erinnernde Adobebau zwei Fenster, die vermutlich erst später eingefügt wurden. Sehenswert sind auch die geschnitzten Deckenbalken und die farbig bemalte Holzaltäre im Inneren der Kirche. Aufgrund ihrer einzigartigen Form und Architektur ist San Francisco de Asis eine der meistfotografierten Kirchen des Südwestens. Adresse: 60 St Francis Plaza, Ranchos De Taos, NM 87557.

Die High Road to Taos endet bei der Kirche San Francisco de Asis in Rancho de Taos